Online-Anmeldung: Deutscher Generalschlüssel als Alternative zu Google & Co.
Um eine Konkurrenz zu amerikanischen Internetriesen wie Facebook, Google und Twitter zu schaffen, planen deutsche Konzerne gemeinsam eine Daten- und Identitätsplattform. Die soll es Nutzern mit einer Art Generalschlüssel ermöglichen, sich branchenübergreifend bei Internetdiensten zu registrieren.
Beteiligt an der Initiative sind derzeit die Allianz, Axel Springer, Daimler, die Deutsche Bank sowie der Technologie-Thinktank Core und der Kartendienstanbieter Here. Unterzeichnet wurde dazu eine Absichtserklärung.
Generalschlüssel für Online-Anmeldung
Der Kern des Konzepts ist ein einheitlicher Zugang für Online-Angebote, bezeichnet als Generalschlüssel. Nutzer können sich damit dann branchenübergreifend bei Internetdiensten registrieren und identifizieren. Es soll also eine Alternative zu den Anmeldediensten sein, die etwa Facebook und Google anbieten.
Beim Registrieren alleine wollen es die deutschen Konzerne aber nicht belassen. Wenn die Plattform erst einmal steht, soll sie noch erweitert werden. Denkbar wäre etwa eine Zusammenarbeit mit Bund, Ländern und Kommunen, sodass sich auch digitale Behördengänge abwickeln lassen. Ebenfalls möglich wäre die Entwicklung digitaler Zahlungs- und Finanzdienstleistungen.
Versprochen werden daher hohe Standards bei der Datensicherheit und dem Datenschutz. Berücksichtigt werden soll etwa die ab 2018 gültige Datenschutz-Grundverordnung der EU sowie die eIDAS-Verordnung, die den Umgang mit der Online-Funktion des Personalausweises reguliert.
Vor dem Start muss noch das Kartellamt zustimmen
Weitere Unternehmen sollen ebenfalls an dem Projekt interessiert sein. Konkret genannt wird die Deutsche Telekom, Gespräche sollen bereits laufen. Noch sind die Pläne aber nicht in trockenen Tüchern, so fehlt etwa noch das Ok vom Kartellamt.