Palit GTX 1080 Ti GameRock im Test: Gegenläufer-Lüfter müssen nachsitzen
3/3Leistungsaufnahme
Trotz geringerer Taktraten liegt die Leistungsaufnahme der Version von Palit unter Last auf dem Niveau der Zotac AMP! Extreme. Neben der Serienstreuung kann darauf aber auch schon die um vier Grad Celsius höhere GPU-Temperatur einen Einfluss haben. Im Leerlauf unter Windows erzielt das Design mit 11 Watt hingegen den niedrigsten bisher gemessenen Wert einer Partnerkarte.
Übertaktbarkeit
Keine Überraschungen gibt es beim Übertakten: Eingestellte 1.612 MHz Basistakt (Standard: 1.594 MHz) sind bei maximiertem Power (maximal 116 Prozent) und Temperature Target auf der GPU möglich, 507 MHz mehr macht der Speicher mit. Der in Spielen maximal anliegende GPU-Boost-Takt liegt nach Übertaktung bei 1.949 MHz und damit auf dem Niveau der Zotac AMP! Extreme ohne Übertaktung.
Die Leistung der Grafikkarte lässt sich in den getesteten Spielen damit im Durchschnitt um effektiv drei Prozent anheben. Mit Zotac AMP! Extreme und Asus Strix OC-Edition waren noch etwas höhere Taktraten möglich. Die Unterschiede sind bei der GP102-GPU aber allgemein extrem gering.
Fazit
Den vom Hersteller selbst geschürten hohen Erwartungen wird die GeForce GTX 1080 Ti GameRock Premium Edition nicht im Ansatz gerecht. Sie ist deutlich lauter als andere Partnerdesigns und dabei weder schneller noch kühler. Ein Vorteil durch die zwei jeweils gegenläufig drehenden Lüfterpaare ist nicht zu erkennen. Dass es ein BIOS mit reduziertem Power Target geben wird, ist da nur ein schwacher Trost. Die Testergebnisse im Silent-Modus zeigen, dass der Kühler konzeptionell ein Problem hat.
Die Palit GeForce GTX 1080 Ti GameRock (Premium Edition) hat damit einen schweren Stand am Markt. Selbst die Garantie sticht mit zwei Jahren nicht hervor. Für dieses Modell spricht damit aktuell nur der relativ geringe Preis von knapp 760 Euro, der etwa 40 bis 50 Euro niedriger als ähnlich schnell taktende Modelle ausfällt. Die langsamere, aber leisere Aorus von Gigabyte kostet 25 Euro mehr und für die gleich schnelle und leisere Strix OC von Asus ist ein Plus von 100 Euro zu bezahlen.
Eine bessere Alternative von Palit selbst könnte zurzeit die Palit GeForce GTX 1080 Ti Super JetStream sein. Die Grafikkarte ist nochmals 20 Euro günstiger und bei der GeForce GTX 1080 war der klassisch mit zwei Axiallüftern arbeitende Kühler der beste am Markt.
Weitere Partnerkarten der GeForce GTX 1080 Ti im Vergleich:
- Asus GeForce GTX 1080 Ti Strix OC-Edition im Test
- Gigabyte Aorus GeForce GTX 1080 Ti im Test
- Zotac GeForce GTX 1080 Ti im Test
Hinweis: ComputerBase bietet auch eine ständig aktualisierte Grafikkarten-Rangliste, die die Leistung aller relevanten Grafikkartengenerationen gegenüberstellt.
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