Quartalszahlen: EA mit Rekordeinnahmen, das Digitalgeschäft brummt

Michael Günsch
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Quartalszahlen: EA mit Rekordeinnahmen, das Digitalgeschäft brummt
Bild: EA

EA hat das Fiskaljahr 2017 mit einem Rekordumsatz beendet. Im vierten Quartal wurden rund 1,527 Milliarden US-Dollar eingenommen, der Gewinn betrug 566 Millionen US-Dollar. Digitalverkäufe, Spielkonsolen und Extra-Inhalte bleiben die bestimmenden Kräfte. Doch wurden auch deutlich mehr komplette Spiele heruntergeladen.

Für das Gesamtjahr nennt EA Einnahmen von 4,845 Milliarden US-Dollar (Net Revenue) respektive 4,942 Milliarden US-Dollar (Net Sales). Rund 61 Prozent der Net Sales wurden in digitaler Form erzielt: 3,034 Milliarden US-Dollar bedeuten eine Steigerung um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Digitalverkäufe sowie der „zunehmende Erfolg“ mit den sogenannten Live Services, die unter anderem Zusatzinhalte (Extra Content), Abomodelle und Werbung umfassen, werden als treibende Kräfte angeführt. Im nächsten Geschäftsjahr soll der Umsatz auf über 5 Milliarden US-Dollar wachsen und der Gewinn eine Milliarde US-Dollar übersteigen, so die Prognose.

Live Services und Spielkonsolen dominieren

Die Einnahmen mit digitalen Verkäufen unterteilt EA bisher in die Bereiche Full Game Downloads, Extra Content, Subs/Ads/Other und Mobile. Ab dem laufenden Geschäftsjahr 2018 ändert sich die Kategorisierung: Extra Content sowie Subs/Ads/Other werden unter Live Services zusammengefasst. Gemeinsam kamen diese Kategorien im vierten Quartal auf 518 Millionen US-Dollar, was 59 Prozent am Digital-Umsatz ausmacht. Im gesamten Geschäftsjahr 2017 entfielen immerhin 55 Prozent auf diese Bereiche.

Doch beim Wachstum gegenüber dem vorherigen dritten Fiskalquartal liegt eine andere Kategorie in Front: Der Umsatz mit dem Download kompletter Spiele kletterte um 43 Prozent auf 192 Millionen US-Dollar. Die Live Services legten dagegen nur um 28 Prozent zu, der Bereich Mobile blieb mit 1 Prozent Plus und 175 Millionen US-Dollar nahezu unverändert.

Umsatz nach Bereich (nur digital)
  • Q4 Fiskaljahr 2017:
    • Gesamt
      885
    • Live Services (Subs/Ads/Other + Mobile)
      518
      Neue Kategorie ab Fiskaljahr 2018
    • Extra Content
      405
    • Full Game Downloads
      192
    • Mobile
      175
    • Subs/Ads/Other
      113
  • Fiskaljahr 2017:
    • Gesamt
      3.034
    • Live Services (Subs/Ads/Other + Mobile)
      1.682
      Neue Kategorie ab Fiskaljahr 2018
    • Extra Content
      1.297
    • Full Game Downloads
      724
    • Mobile
      628
    • Subs/Ads/Other
      385
Einheit: Millionen US-Dollar

EA schlüsselt in dem Dokument (PDF) auch den Umsatz nach Plattform auf. Wenig überraschend bleiben die Spielkonsolen mit 515 Millionen US-Dollar respektive 58 Prozent Anteil in Führung. PC & Other bringt es auf rund 22 Prozent und liegt vor Mobile mit 20 Prozent.

Umsatz nach Plattform (nur digital)
  • Q4 Fiskaljahr 2017:
    • Gesamt
      885
    • Konsole
      515
    • PC & Other
      195
    • Mobile
      175
  • Fiskaljahr 2017:
    • Gesamt
      3.034
    • Konsole
      1.704
    • PC & Other
      702
    • Mobile
      628
Einheit: Millionen US-Dollar

Diese Spieleneuheiten wurden angekündigt

Für das laufende Geschäftsjahr 2018, das mit dem 1. April 2017 begann und bis zum 31. März 2018 andauert, hat EA diverse neue Titel angekündigt. Im ersten Quartal gibt es keinen Neuzugang, während im zweiten Quartal mit FIFA 18, Madden 18, NBA Live 18 und NHL 18 gleich vier Titel der etablierten Sportserien erscheinen sollen. Im dritten Quartal und somit im späten Verlauf des Kalenderjahres 2017 soll schließlich ein neues Need For Speed mit der vermissten Pausenfunktion veröffentlicht werden. Im gleichen Zeitraum ist auch Star Wars Battlefront 2 zu erwarten, hier hat EA bereits den 17. November als Termin genannt. Noch kein genaues Datum ist für das Kampfsportspiel UFC 3 bekannt, das mit dem vierten Fiskalquartal allerdings erst im Kalenderjahr 2018 zu erwarten ist.

Die für das Fiskaljahr 2018 angekündigten Titel
Die für das Fiskaljahr 2018 angekündigten Titel (Bild: EA)