Raven Ridge: AMDs neue Zen-APU mit Vega-Grafik gesichtet
In der Benchmarkdatenbank von SiSoft Sandra gibt es erste Einträge zur neuen AMD-APU Raven Ridge. Die zum Ende des Jahres erwarteten Zen-Prozessoren mit Vega-Grafikeinheit passen dabei in das Gesamtbild der bisher durchgesickerten sowie freigegebenen Informationen.
Raven Ridge kommt zur Holiday Season 2017 (Weihnachtszeit), wie AMD kürzlich erklärt hatte, ohne weiter ins Detail zu gehen. Doch die meisten Fakten liegen bereits seit Monaten auf dem Tisch: Raven Ridge verbindet die Zen-Architektur mit der neuen Vega-Grafikeinheit.
Das Puzzle Raven Ridge fügt sich zusammen – die CPU
Unter dem Codenamen „AMD Mandolin Raven“ zeigt die Datenbank von SiSoft Sandra eine neue AMD-APU und der Produktcode des Modells „2M3001C3T4MF2_33/30_N“ offenbart einige der technischen Spezifikationen. Vier Kerne (und vermutlich acht Threads) arbeiten bei Taktraten von 3,0 bis 3,3 GHz, die Kombination 2M deutet auf ein Engineering Sample der zweiten Generation, also ein Mobile-Chip, hin. Dies passt zum bekannten Zeitplan, denn mit diesen Samples werden die meisten Vorserienarbeiten durchgeführt, ehe die Qualifikation abgeschlossen wird und die Produkte in die Massenfertigung gehen.
Die weiteren technischen Details liefert das Zusammenspiel aus Produktcode und Datenbankeintrag. 2 MByte L2-Cache und 4 MByte L3-Cache sind demnach anzutreffen, was zu einem abgespeckten Ryzen-Prozessor passt. Die TDP des Modells ist nicht hinterlegt. Da bisher aber nur Modelle über 65 Watt bekannt sind und es sich um einen Mobile-Chip handelt, wird diese mit Sicherheit darunter liegen.
Das Puzzle Raven Ridge fügt sich zusammen – die GPU
Während elf CUs der neuen Vega-Grafik auf den ersten Blick unrund klingen, passt auch dies ins Bild. Denn die Ziffer 11 fiel schon einmal: Im März gab es genau die gleiche Meldungen, die bei Raven Ridge von einer Vega-GPU-Einheit mit 11 CUs und damit 704 Shadern sprechen. Laut SiSoft Sandra arbeitet die Grafikeinheit mit 800 MHz.
Wie leistungsfähig die Grafik am Ende ist, hängt auch vom Speicher ab, wie die bisherige AMD-APUs gezeigt hatten. Dort wurde schnell klar, dass der Hauptspeicher gar nicht schnell genug sein kann. Inwiefern das auch auf Raven Ridge mit DDR4-Speicher zutrifft, werden die kommenden Monate offenbaren.