Toshiba XG5: OEM-SSDs mit BiCS3-Flash erreichen 3.000 MB/s
Die erste SSD mit Toshibas neuer 3D-NAND-Generation hat einen Namen: Die XG5 Series ist mit dem 64-Layer-3D-NAND (BiCS3) bestückt. Die M.2-SSDs mit PCIe 3.0 x4 und NVMe sollen in der Spitze mit 3.000 MB/s lesen und mit 2.100 MB/s schreiben.
Sehr wahrscheinlich handelt es sich um die gleichen SSDs, die Toshiba vor einigen Wochen auf der Dell EMC World vorgeführt hat, allerdings hatte der Hersteller dort nur verraten, dass es sich um neue Client-Modelle der XG-Serie handelt.
Sequenziell deutlich flotter als XG3
Nach XG3 und XG4 ist XG5 die nächste Serie der OEM-SSDs, die in Komplett-PCs und Notebooks verbaut werden. Die Schnittstelle ist mit PCIe 3.0 x4 die gleiche, wird nun aber deutlich mehr ausgereizt. Die sequenziellen Transferraten genügen aber nicht ganz, um mit Samsungs PCIe-Flaggschiffen 960 Pro (Test) und 960 Evo (Test) mitzuhalten, die lesend sogar 3.500 MB/s respektive 3.200 MB/s erreichen. Toshiba nutzt einen SLC-Cache, um die Schreibraten zu beschleunigen, genau wie es Samsung bei der 960 Evo macht. Hintergrund ist der Speichertyp: Bei beiden SSDs handelt es sich um TLC-3D-NAND, der schreibend deutlich langsamer als MLC-3D-NAND ist. Mit bis zu 2.100 MB/s schlägt die Toshiba XG5 die Samsung 960 Evo (maximal 1.900 MB/s) beim Schreiben zumindest auf dem Papier.
Die maximalen Leistungswerte gelten in der Regel für das größte Modell der Serie, das am meisten NAND-Flash besitzt, wodurch die Parallelisierung der Zugriffe steigt. Die XG5 soll mit 256, 512 oder 1.024 GByte Speicherplatz erhältlich sein. Die Bestückung mit Speicherchips erfolgt einseitig, was die M.2-2280-Module schlank hält. Toshiba wirbt zudem mit einer gegenüber der XG3-Serie um mehr als 50 Prozent reduzierten Leistungsaufnahme bei Inaktivität (Idle): Lediglich drei Milliwatt sollen im L1.2-Stromsparmodus benötigt werden, sofern die Plattform diesen unterstützt.
Samples werden an OEMs ausgeliefert
Bis zur breiten Verfügbarkeit des neuen Massenspeichers wird es aber noch etwas dauern, denn vorerst hat Toshiba nur den Beginn der Auslieferung erster Testmuster der XG5 für OEM-Partner angekündigt. Im dritten Quartal soll die Stückzahl kontinuierlich steigen. Geplant sind auch selbstverschlüsselnde (SED) Varianten mit Unterstützung für TCG Opal 2.01.