Windows 10 S: Microsoft nimmt sich das Bildungswesen vor
Microsoft hat heute Windows 10 S für das Bildungswesen vorgestellt. Es ist keine vollständig neue Variante von Windows 10, sondern wurde auf spezielle Bedürfnisse angepasst und lässt sich über die Cloud managen. Windows 10 S ist auf günstigen Geräten vorinstalliert und lässt sich jederzeit zu Windows 10 Pro upgraden.
Das „S“ in Windows 10 S steht nicht unbedingt für Schüler und Studenten, richtet sich aber ganz klar an diese Benutzergruppe. Microsoft zielt mit dem neuen Ableger jedoch klar auf das Bildungswesen und die vor allem in den USA herrschende Vormachtstellung von Googles Chrome OS. Windows 10 S ist günstiger und kann mehr für die Zielgruppe.
Upgrade auf Windows 10 Pro für 49 US-Dollar
Windows 10 S ist kostenlos für bestehende Systeme mit Windows 10 Pro. Rechner mit Windows 10 S sollen von Acer, Asus, Dell, Fujitsu, HP, Samsung und Toshiba ab 189 US-Dollar (vor Steuern) ab diesem Sommer verfügbar sein. Pädagogen, die von Windows 10 S zu Windows 10 Pro upgraden möchten, können diesen Schritt kostenlos durchführen. Normale Endkunden müssen allerdings 49 US-Dollar (vor Steuern) zahlen.
Apps nur aus dem Microsoft Store
Das größte Alleinstellungsmerkmal von Windows 10 S ist, dass ausschließlich Anwendungen aus dem Microsoft Store installiert werden können. Wird beispielsweise über den Browser eine Setup-Datei geladen und diese ausgeführt, weise Windows 10 S darauf hin, dass das Betriebssystem ausschließlich Apps aus dem Store ausführen kann. Im Kleingedruckten besteht dennoch über das Upgrade auf Windows 10 Pro die Möglichkeit des Ausführens. Eine der größeren Neuerungen für den Microsoft Store wird in Kürze die Verfügbarkeit von Office 365 sein.
Cloud-Management tausender Geräte
Windows 10 S soll dadurch sicherer (secure), aber weiterhin „die Seele von Windows 10“ darstellen. Eine höhere Leistung (superior performance) und modernisiert (streamlined) sind ebenfalls Begriffe, die Microsoft in Verbindung mit Windows 10 S nennt. Das neue Betriebssystem benötigt zum Beispiel nur noch 15 Sekunden für die Erstanmeldung eines neuen Nutzers – bisher waren es rund 45 Sekunden. Windows 10 S soll sich am tausendsten Tag noch genau so gut wie am ersten Tag bedienen lassen. Es ist außerdem kompatibel mit Microsoft Intune für die Verwaltung mobiler Geräte. Das erlaubt das Cloud-Management mehrerer Tausend Clients.
Windows 10 S soll noch im Sommer und somit rechtzeitig zum neuen Schuljahr verfügbar sein.
In den FAQ zu Windows 10 S verrät Microsoft eine weitere auf der Veranstaltung nicht erwähnte Einschränkung: Der Standardbrowser ist immer Edge. Selbst wenn Anwender einen alternativen Browser über den Windows Store herunterladen und installieren, können sie diesen nicht als Standard in Windows 10 S definieren. Anwendungen, die auf einen Browser zugreifen, öffnen damit in jedem Fall immer Microsoft Edge. Manuell starten und nutzen lassen sich hingegen auch alternative Browser.
Microsoft Edge is the default web browser on Microsoft 10 S. You are able to download another browser that might be available from the Windows Store, but Microsoft Edge will remain the default if, for example, you open an .htm file. Additionally, the default search provider in Microsoft Edge and Internet Explorer cannot be changed.
Microsoft zum Standardbrowser in Windows 10 S
Darüber hinaus nicht angepasst werden kann die voreingestellte Suche in Edge und Internet Explorer, es wird immer Microsoft Bing verwendet. Diese Einschränkung ist in etwas schwächerer Form bereits von Windows 8.1 with Bing bekannt, dort konnten Anwender die Suche aber nach dem Kauf ändern.