Serienreif bis 2021: Volvo nutzt Nvidia Drive PX für autonome Fahrzeuge
Volvo, Autoliv, Nvidia und ein neues Joint Venture gehen eine strategische Partnerschaft für die Entwicklung von autonomen Fahrzeugen ein. Auf Basis der Drive-PX-Plattform sollen ab 2021 autonome Automobile der vierten Stufe in den Verkauf gehen.
Volvo und Autoliv gründen Zenuity
Der schwedische Automobilhersteller Volvo und der ebenfalls aus Schweden stammende Hersteller automobiler Sicherheitssysteme Autoliv gründen mit Zenuity ein neues Joint Venture, das auf Basis der Drive-PX-Plattform von Nvidia autonome Fahrzeuge zur Serienreife bringen will. Das haben die Unternehmen im Rahmen des Automobil Elektronik Kongress' im deutschen Ludwigsburg angekündigt.
Mit Nvidia als Partner habe Autoliv jetzt Zugriff auf die führende AI-Plattform, sagte Jan Carlson, Geschäftsführer von Autoliv. Künstliche Intelligenz sei der Schlüssel zum Erfolg bei der Entwicklung autonomer Fahrzeuge, ließ Jensen Huang von Nvidia verlauten.
Drive PX 2 nutzt Pascal-GPU und Denver-CPU
Drive PX ist Nvidias KI-Computer für selbstfahrende Autos. Das System ist skalierbar und lässt sich laut Nvidia von einem „energieeffizienten Modul für Tempomatfunktionen bis hin zu einem leistungsstarken KI-Supercomputer, der autonomes Fahren ermöglicht“, nutzen. In der maximalen Ausbaustufe arbeitet das aktuelle Drive PX 2 mit zwei Pascal-GPUs mit jeweils 4 GByte GDDR5 sowie zwei CPUs die aus jeweils zwei Denver-Kernen und vier ARM Cortex-A57 bestehen.
In der Ankündigung von Volvo, Autoliv und Nvidia wird zwar allgemein die Nutzung der Drive-PX-Plattform genannt, allerdings nicht die genaue Variante spezifiziert. Es ist deshalb gut möglich, dass bis 2021 eine neuere Version als das aktuelle Drive PX 2 in den Fahrzeugen von Volvo zum Einsatz kommen wird.
SAE-Level 4 für hochautomatisierte Fahrzeuge
Das Ziel der Kooperation ist es, bis zum Jahr 2021 ein autonomes Fahrzeug mit „Level 4“ in den regulären Verkauf zu bringen. Je nach Region können damit unterschiedliche Standards gemeint sein. Üblicherweise ist damit das SAE-Level gemeint, das bei Stufe vier von einem hochautomatisierten Fahrzeug spricht. Dabei werden Quer- und Längsführung, die Umgebungsbeobachtung und die Rückfallebene vom System übernommen, sodass der Fahrer zu keiner Zeit mehr eingreifen muss.