Cooler Master MasterLiquid im Test: Günstige AiO-Kühlung mit leiser Pumpe

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Thomas Böhm
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Fazit

Im Rahmen der Master-Nomenklatur von Cooler Master stellt die MasterLiquid in der 240er-Konfiguration das Einstiegssegment dar: Der Hersteller unterscheidet zwischen reinen Master-Produkten, den höher angesiedelten Master-Pro-Bauteilen mit blauer LED-Beleuchtung des Wassers in der Pumpe und optimiertem Radiator sowie schließlich Master-Maker als High-End-Schiene. Beim 120er-Format gibt es auch noch die Variante „Lite“, die über nur einen statt zwei Lüfter am kompakten Radiator verfügt.

Cooler Master Masterliquid 240
Cooler Master Masterliquid 240

Sehr leise Pumpe zum niedrigen Preis

Die Verarbeitung der AiO-Kühlung überzeugt aber auch beim normalen Modell mit 240-mm-Radiator, lediglich Kritik auf sehr hohem Niveau wie zu der unschönen Beschriftung auf Schrumpfschläuchen oder dem zum Teil etwas lose sitzende Sleeve kann erwähnt werden. Die Pumpe der Wasserkühlung leistet sehr gute Arbeit und ist merklich leiser als das von vielen Konkurrenzprodukten eingesetzte aktuelle Pumpenmodell von Asetek. Gedrosselt erfüllt die Pumpe schließlich auch echte Silent-Ansprüche.

Einen weiteren Pluspunkt erntet die MasterLiquid für ihren geringen Kaufpreis. Die Preisempfehlung von Cooler Master liegt bei 90 Euro und wird im Handel leicht unterboten – die Kühlung ist bereits ab etwa 80 Euro zu finden.

Der Haken: Die Serienlüfter

Einen Haken hat das Komplettpaket aber doch: die Serienlüfter. Die Ventilatoren arbeiten mit einem hörbaren, wenn auch vertretbaren Betriebsgeräusch, schränken aber die Leistung der Wasserkühlung ein. Der Wechsel auf die druckoptimierten Referenzlüfter steigert die Kühlleistung im Testsystem um über 5 Kelvin.

Mit geeigneten Lüftern ist die MasterLiquid gleichauf mit identisch dimensionierten Konkurrenzprodukten. Die Serienlüfter werfen die Kompaktwasserkühlung aber insbesondere bei niedrigen Drehzahlen zurück. Daher stellt sich die Frage, wieso Cooler Master für Kompaktwasserkühlungen nicht auf druckoptimierte Ventilatoren setzt, denn der Hersteller hätte mit den Masterfan Pressure sogar ein passendes Produkt im eigenen Sortiment.

Im Preissegment ohne Konkurrenz

Wer auf der Suche nach einer bezahlbaren und leisen Wasserkühlung ist, sollte sich die MasterLiquid dennoch näher ansehen. Ein Tausch der Serienlüfter sollte allerdings ebenso wie bei vielen Konkurrenten eingeplant werden, womit der effektive Anschaffungspreis doch wieder höher ausfällt. Im Preissegment der MasterLiquid gibt es im Moment keinen Konkurrenten, der mit einer vergleichbar leisen Pumpe aufwarten kann: Der ähnlich günstige Enermax Liqmax II (Test) fällt durch eine lärmende Pumpe und klackernde Lüfter negativ auf – in Sachen Lautstärke hat die Kühlung von Cooler Master klar die Nase vorne.

Sofern die Pumpe nicht nachträglich gedrosselt werden soll, gibt es mit dem Silent Loop von be quiet! (Test) eine noch leisere Aio, dafür muss aber merklich tiefer in die Tasche gegriffen werden, und Berichte von Anwendern, dass nicht jedes Modell leise agiert, reißen nicht ab. Mit gedrosselter Pumpe führt hingegen die Cooler Master MasterLiquid wieder, denn die Pumpe des Silent Loop darf nicht mit weniger als 12 Volt betrieben werden – andernfalls verliert der Kunde die Garantie. Der Arctic Liquid Freezer (Test) für unter 80 Euro bleibt nach wie vor der Tipp für die höchste Kühlleistung, denn das Lüftersandwich führt das Feld aller 240-mm-Kompaktwasserkühlungen unangefochten an. Die Asetek-Pumpe der Kühlung von Arctic ist jedoch lauter als die Pumpe der MasterLiquid 240, und die knapp 9 Zentimeter Radiator mit Lüftern des Liquid Freezer wollen erst einmal im Gehäuse verstaut werden.

Cooler Master MasterLiquid 240
15.06.2017
  • Angenehm leise Pumpe
  • Niedriger Kaufpreis
  • Serienlüfter ungeeignet für Radiatoren

Weitere Informationen zum Thema Kühlung sowie eine AiO-Kaufberatung bietet der große Übersichtsartikel „PC-Kühlung mit Luft und Wasser“. Das Archiv hält weitere Tests zu Kompaktwasserkühlungen im Bereich PC-Kühlung bereit.

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