iMac 21,5 Zoll (2017): Zurück zum klassischen PC mit Sockel-CPU und SO-DIMM
Apples neuer kleinster iMac mit 21,5 Zoll besinnt sich im internen Aufbau zurück zu den Wurzeln. Statt alle Bauteile zu verlöten gibt es wieder eine gesockelte Desktop-CPU aus der Familie Kaby Lake, hinzu kommt ganz klassischer Arbeitsspeicher, der in zwei Bänken im SO-DIMM-Standard verbaut ist.
CPU und Speicher wechselbar, wenn man denn ran kommt
Es ist seit vielen Jahren der vermutlich markanteste Schwenk zurück zum klassischen PC. Denn in der letzten Generation der kleinen iMacs, die allesamt noch auf Broadwell-Prozessoren basierten, wurden nicht nur diese im BGA-Format fest mit der Platine verlötet, auch war der Arbeitsspeicher zuletzt wie im Notebook meistens nur noch fest verbaut und damit nicht upgradefähig.
Diese Möglichkeit besteht durch die Verwendung des ganz normalen Desktop-CPU-Sockels LGA 1151 und zwei SO-DIMM-Speicherbänken nun wieder, wenngleich sie aber eher theoretischer Natur ist. Denn an die Stellen zu gelangen, an denen Prozessor und SO-DIMM verbaut sind, ist nach wie vor nicht einfach.
Wie in den Mini-PCs vom Typ NUC, Zbox oder Brix liegt die CPU auf der Rückseite der Platine, vergraben unter einem Kühlerkonstrukt. Da der Ausbau der Hauptplatine aber von vorn durch den Bildschirm erfolgen muss, ist dafür richtiges Werkzeug und eine ruhige Hand gefragt, erklärt iFixit in dem Beitrag zum Zerlegen des neuen iMacs. Worüber sich iFixit indes bei der Hauptplatine amüsiert, ist im Desktop bei PC-Bastlern keine Unbekannte: Eine aufrecht stehende BIOS-Batterie. Diese etwas platzsparendere Lösung ist auf Desktop-Mainboards bereits seit vielen Jahren immer mal wieder anzutreffen.
Die Grafikkarte ist weiterhin verlötet
Doch es gibt auch noch verlötete Bauteile wie in diesem Fall die Radeon Pro 555, die samt 2 GByte GDDR5-Speicher auf der Hauptplatine untergebracht ist. Natürlich ist auch der Chipsatz von Intel verlötet, ein wenig verwunderlich nutzt Apple aber keinen Kaby-Lake-Chipsatz wie den Z270 sondern den Z170: Dieser gehört eigentlich zur Skylake-Generation und ist für das Übertakten gedacht. Das Fusion Drive oder die SSD im 2,5-Zoll-Format kann theoretisch auch getauscht werden, allerdings steht kein passender Anschluss dafür zur Verfügung – ganz so einfach macht es Apple einem aufrüstwilligen Kunden dann doch nicht.
Auch im neuen iMac mit 27,0 Zoll großem 5K-Display können neben dem gesockelten Prozessor die Arbeitsspeicher-Module getauscht werden: Wie Apple selbst verrät, stehen hier „vier frei zugängliche SO-DIMM Steckplätze“ bereit. Die Tatsache, dass Apple den Aspekt beim größeren Modell selbst anspricht, deutet in diesem Fall auch auf einen einfachen Zugang hin.