Linux: Mint 18.2 Beta-Zyklus ist komplett ausgeliefert
Mit der Veröffentlichung der Versionen mit KDE und Xfce als Desktop-Umgebung ist der Beta-Zyklus zu Linux Mint 18.2 Sonya komplett. Bereits vergangene Woche waren die Editionen für die Desktops Cinnamon und MATE erschienen.
Linux Mint 18.2 mit dem Codenamen Sonya basiert auf Ubuntu 16.04 LTS und erfährt noch bis 2021 Unterstützung. Die in den letzten Tagen erschienenen Beta-Versionen mit den Desktops Cinnamon, MATE, KDE und Xfce nutzen alle Kernel 4.8 und Systemd 229. Die verwendeten Desktops sind Cinnamon 3.4, MATE 1.18, KDE Plasma 5.8 LTS sowie Xfce 4.12.
Cinnamon ist King
Cinnamon als der hausgemachte, bevorzugte Desktop hat für Version 3.4 den Großteil der Weiterentwicklung erfahren. Im Hintergrund und vom Anwender eher unbemerkt, wurden einige Anwendungen in mehrere Prozesse aufgeteilt. Dadurch soll mehr Stabilität erreicht werden, zudem soll die Auftrennung bei der Fehlerfindung helfen. So wurden alle Plugins des Settings-Daemons in eigene Prozesse ausgelagert. Auch der Dateimanager Nemo und dessen Desktop-Prozesse werden künftig getrennt ablaufen.
Für jeden etwas
KDE mit Plasma 5.8 LTS wird vom KDE-Team aus noch mindestens zwei weitere Aktualisierungen erfahren. Bei Xfce liegt der Fenstermanager Xfwm4 bereits in Version 4.13 vor, er baut die Unterstützung von VSync gegen Tearing aus. Der Mauszeiger wird künftig beim Zoomen auch vergrößert. Das Whisker-Menü ist in Version 1.7.2 installiert. Die neue Version erlaubt das Editieren von Programmstartern über das Kontextmenü. Desktop-Aktionen werden damit ebenfalls unterstützt. MATE in Version 1.18 ist nun komplett gegen GTK 3 gebaut.
Blueberry, Mints Bluetooth-Anwendung wurde erweitert. Die Oberfläche wurde in zwei Reiter geteilt, die Einstellungs-Optionen wurden erweitert und Dateiübertragungen per OBEX implementiert.
Aufgeräumter Desktop, mehr Leistung
Der Desktop erscheint mit Mint 18.2 sauberer gegliedert, da sich Icons jetzt in Spalten oder Reihen anordnen und fixieren lassen. Neu ist auch eine Sortierung nach Kriterien wie Name, Größe, Typ oder Änderungsdatum. Desktop-Icons laufen in einem eigenen Prozess und verfügen über eine Schaltfläche zur Größenänderung. Die Leistungsfähigkeit von Cinnamon soll zudem durch die Aktualisierung des JavaScript-Interpreters auf Mozjs 38 verbessert werden.
Auskunftsfreudiger Update-Manager
Der Update-Manager wurde bei den Richtlinien für die einzelnen Update-Level, die die Sicherheit eines Updates kennzeichnen, angepasst. Die allermeisten Updates entsprechen nun Level 2. Level 5, das gefährliche oder kaputte Updates signalisiert, soll sehr selten zum Einsatz kommen. Der Umfang der Informationen über Kernel, die der Update-Manager anzeigt, wurde erweitert. Für Anwender, die mehr individuelle Kontrolle wünschen, bietet das neue Kommandozeilen-Tool mintupdatetool unter anderem die Möglichkeit, Updates per Script zu automatisieren.
Die Webseite der Cinnamon Spices wurde gänzlich neu geschrieben. Dort werden Applets, Desklets, Erweiterungen und Themes von Dritten angeboten. Die Seite wurde nicht nur optisch aufgewertet, auch die Sicherheit und Qualität der Spices soll erhöht werden. Dazu werden künftig auf GitHub, wo jetzt Entwicklung und Pflege stattfinden, alle Änderungen vom Mint-Team überprüft.
LightDM statt MDM
Eine weitere Änderung betrifft den Anmelde-Manager. Hier kommt künftig statt MDM nun LightDM zur Anwendung, der dafür einen eigenen Slick-Greeter erhält. Darüber hinaus wurde der Root-Account standardmäßig gesperrt, die Verwendung eines eigenen Root-Passworts erlaubt Sudo per sudo -i.
Images von Linux Mint Sonya als Beta liegen mit 32- und 64-Bit zum Download bereit. Die Images der 64-Bit-Plattform können von UEFI und einem BIOS starten, während die 32-Bit-Versionen nur mit einem herkömmlichen BIOS starten.
Downloads
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Linux Mint Download
4,6 SterneLinux Mint ist eine auf Ubuntu LTS basierende Linux-Distribution mit dem eigenen Cinnamon-Desktop.
- Version 22 „Wilma“ Deutsch
- Version 22.1 „Xia“ Beta Deutsch
- Version 21.3 „Virginia“ Deutsch