Computex

Patriot Scorch NVMe SSD: Phison E8 und BiCS3-Flash auf PCIe 3.0 x2

Michael Günsch
11 Kommentare
Patriot Scorch NVMe SSD: Phison E8 und BiCS3-Flash auf PCIe 3.0 x2
Bild: Tom's Hardware

Patriot Memory bereitet den Marktstart einer SSD-Serie mit neuem Phison-Controller und PCIe 3.0 x2 vor. Die PCIe-SSD Patriot Scorch ist ein M.2-Modul mit 3D-TLC-NAND und wird sich von der Leistung her zwischen langsameren SATA- und schnelleren PCIe-SSDs mit PCIe 3.0 x4 einordnen.

Auf der Computex 2017 wurde die Patriot Scorch in Form eines 240-GB-Modells im M.2-2280-Format mit acht Zentimeter Länge gezeigt. Sequenziell sollen Daten mit bis zu 1.200 MB/s gelesen und mit bis zu 800 MB/s geschrieben werden. Angaben zur Random-Performance fehlen. Beim Controller handelt es sich um das Modell Phison PS5008-E8 mit vier NAND-Kanälen.

Mit PCIe 3.0 x2 für den NVMe-Einstieg

Nach Informationen von Tom's Hardware kommt als Speicher Toshibas BiCS3-NAND-Flash zum Einsatz. Der 3D-TLC-NAND speichert auf 64 Zellebenen je drei Bit pro Speicherzelle. Die Scorch-SSD soll schon bald in Serie produziert und im dritten Quartal ausgeliefert werden. Der Juli gilt als frühester Termin für die Verfügbarkeit, wobei dies auch von der Verfügbarkeit des BiCS3-Flash abhängt, der in diversen weiteren SSDs wie der Toshiba XG5, WD Blue 3D und SanDisk Ultra 3D oder auch der Plextor M9Pe eingesetzt werden soll. Der Mangel an offiziellen Informationen lässt aber ohnehin einen späteren Marktstart vermuten.

Patriot Scorch mit Phison E8
Patriot Scorch mit Phison E8 (Bild: Tom's Hardware)

Die genaue Anzahl der Rechenkerne im Phison E8 ist bisher nicht bekannt. In dem Bericht von der Computex ist von einem „multi-core controller“ die Rede, der zumindest mehr als zwei Kerne biete. Dadurch soll ein Vorteil gegenüber günstigen PCIe-SSDs mit Dual-Core-Controller bestehen. Insbesondere die Leistung bei Dauerlast und gemischtem Workload (Read/Write) würde dadurch verbessert. In puncto Durchsatz ist der Phison E8 allerdings durch die Schnittstelle limitiert. Maximal 1.600 MB/s sowie 240.000 IOPS nennt Phison im Datenblatt für das Modell PS5008-E8. Aktuelle PCIe-Flaggschiffe der Client-Klasse bringen es dank PCIe 3.0 x4 auf über 3.000 MB/s.

Phison PS5008
Variante E8 E8T
Fertigung 40 nm
Schnittstelle PCIe 3.0 x2
DRAM-Cache DDR3(L)
NAND-Channel 4
8 CE/Channel
seq. Lesen 1.600 MB/s
seq. Schreiben 1.300 MB/s
wahlfreies Lesen (4K) 240.000 IOPS 220.000 IOPS
wahlfreies Schreiben (4K) 120.000 IOPS 130.000 IOPS
MLC NAND
TLC NAND
3D-NAND
ECC SmartECC
End-to-end DPP
HMB
AES 256

Den PS5008-E8 sowie die günstigere Variante PS5008-E8T ohne DRAM-Cache hatte Phison bereits auf dem letztjährigen Flash Memory Summit angekündigt. Erste Benchmarks des PS5008-E8 gab es im Januar auf der CES in Las Vegas zu sehen. Neben Patriot plant auch Galax SSDs mit dem neuen Phison-Chip: Die Galax Gamer ist als kleines M.2-Modul und große PCIe-Karte geplant.

Computex 2017 (30. Mai – 3. Juni 2017): ComputerBase war vor Ort!
  • Netzteile: Computex-2017-Nachlese von Antec bis Super Flower
  • Bitfenix: Addressable-RGB-Gehäuse und günstigere Gold-Netzteile
  • DDR4-RAM: Nachlese zur Computex von Adata bis Ryzen-RAM
  • +67 weitere News