Quartalszahlen: Micron meldet Rekordumsatz und kündigt den nächsten an
Schon das letzte Quartal hatte Micron mit deutlichem Plus bei Umsatz und Gewinn abgeschlossen. Die anhaltend hohen Speicherpreise bescherten dem Unternehmen nun ein neues Rekordergebnis: Mit 5,566 Milliarden US-Dollar wurde der Umsatz aus dem Vorjahr fast verdoppelt. Der Gewinn wuchs auf 1,647 Milliarden US-Dollar.
Gestiegene Verkaufspreise und mehr Absatz auf der einen Seite sowie Maßnahmen zur Kostenreduzierung auf der anderen Seite verhalfen Micron zum überaus positiven Ergebnis. Die anhaltend hohe Nachfrage nach DRAM und NAND-Flash bei zugleich knapper Versorgung spielt dem Unternehmen dabei in die Hände. Die Speicherbranche verdient sich derzeit eine goldene Nase und noch ist kein Ende der hohen Preise in Sicht.
Mehr Geld für RAM, mehr Absatz von NAND
Mit 64 Prozent am Gesamtumsatz machte das DRAM-Geschäft abermals den Löwenanteil aus. Zwar stieg der Absatz nach verkauften Bit gegenüber dem vorherigen Quartal nur um fünf Prozent, doch stieg der durchschnittliche Verkaufspreis (ASP) um hohe 14 Prozent. Anders herum war es beim NAND-Flash, der 31 Prozent an den Einnahmen ausmachte: Der Absatz nach Bit stieg um 17 Prozent, der ASP jedoch nur um drei Prozent. Zudem konnten die Produktionskosten weiter verringert werden. Bei DRAM sanken die Kosten pro Bit um sechs Prozent, bei NAND-Flash sogar um zwölf Prozent. Der Rohertrag (Gross Margin) stieg auf 46,9 Prozent. Die hohen Einnahmen wurden zugleich genutzt, um etwa eine Milliarde US-Dollar an Schulden abzubauen.
Der nächste Umsatzrekord steht schon bevor
Micron geht davon aus, dass sich die Situation am Speichermarkt mit hoher Nachfrage bei knapper Versorgung und hohen Preisen in der zweiten Jahreshälfte fortsetzt. Entsprechend fällt der Ausblick auf das nun begonnene vierte Geschäftsquartal 2017 optimistisch aus: Micron erwartet einen nochmals höheren Umsatz im Bereich von 5,7 bis 6,1 Milliarden US-Dollar sowie 1,73 bis 1,83 US-Dollar Gewinn pro Aktie.
Trotz des Ausblicks und der übertroffenen Erwartungen stellte sich im nachbörslichen Handel noch keine Euphorie ein. Das Micron-Papier legte zwischenzeitlich lediglich 1 Prozent an Wert zu.