Sony: PSVR für PlayStation 4 eine Million Mal verkauft
Neun Monate nach Markteinführung ist PlayStation VR weiterhin das dominierende stationäre Virtual Reality-System auf dem Markt. Eine Million Einheiten konnte Sony mittlerweile absetzen. Nur die mobilen Mitbewerber Samsung GearVR und Google Cardboard wurden noch häufiger verkauft.
59 Millionen PS4-Spieler noch ohne PSVR
Noch im Februar 2017 zeigte sich Sony überrascht über den Erfolg von damals 915.000 verkauften VR-Brillen, mittlerweile gibt sich der Hersteller nüchterner. Shawn Layden, CEO von Sony Interactive Entertainment America, stellt gegenüber The Verge fest: „Es ist weiterhin nur eine Millionen“. Layden verweist dabei auf die rund 60 Millionen aktiv genutzten PlayStation 4 (Test) und PlayStation 4 Pro (Test) weltweit. Spiele seien für PSVR bisher insgesamt 5,25 Millionen verkauft worden, auf jedes VR-System entfallen demzufolge im Schnitt fünf Titel. Die durchschnittliche Spielesitzung in der virtuellen Realität dauert 25 Minuten.
Noch mehr Spielern PSVR zu verkaufen, sei dabei nicht nur am zögernden Kunden, sondern auch an den weiterhin anhaltenden Lieferengpässen gescheitert. Sony verkaufe jedes gefertigte PSVR immer noch kurzfristig, ein Grund, warum der Konzern bisher auch noch keine kostengünstigeren Bundles aus Konsole und VR-System geschnürt oder viel Marketing betrieben hat.
Größere Stückzahlen und mehr Werbung Ende 2017
Mit größeren Stückzahlen in der Fertigung und neuen VR-Spielen sieht Jayden für das laufende Jahr 2017 jetzt eine andere Basis, um PSVR zum Weihnachtsgeschäft deutlicher in den Vordergrund zu rücken. Auch der neue, an ein futuristisches Gewehr angelehnte Aim Controller wird dabei eine Rolle spielen. Entsprechende Ankündigungen dürften bereits auf der E3 2017 gemacht werden, die nächste Woche vom 13. Juni bis 15. Juni in Los Angeles stattfinden wird; Microsoft wird parallel weitere Details zur neuen Xbox Scorpio preisgeben.
Keine Aussagen zu einem Nachfolger
Zur Zukunft von PSVR wollte sich Jayden noch nicht äußern. Noch würden die Erfahrungswerte fehlen, um zu bestimmen, ob neue Generationen von VR-Brillen sich eher an den längeren Zyklen der Konsolen orientieren würden, oder an den jährlichen Veröffentlichungsphasen bei Smartphones. Allerdings wurde mit der PlayStation 4 Pro erstmals auch bei einer Konsole früher eine Aktualisierung nachgeschoben, wenn auch innerhalb einer Generation. Rein technische Fortschritte wie die Reduzierung des Gewichts, eine höhere Auflösung oder der Verzicht auf Kabel könnten im Rahmen konventioneller technischer Iterationen deshalb auch bei PSVR bedacht werden, so der CEO.
VR-Experiment im Breaking-Bad-Universum
Welche Wünsche Kunden an neue Inhalte hätten, sei in diesem jungen Medium ebenfalls noch schwer vorher zu sagen. Neben Spielen experimentiert Sony daher mit weiteren Projekten, um die Basis für VR-Inhalte zu expandieren. So entsteht in Kollaboration mit dem Breaking-Bad-Schöpfer Vince Gilligan derzeit ein VR-Erlebnis im Breaking-Bad-Universum.