Toshiba AL14SX: Mehr Speicher und Durchsatz für Toshibas 15K-HDDs
Toshiba schickt mit der Serie AL14SX neue Enterprise-HDDs auf den Markt. Die Nachfolger der AL13SX bieten mit nun bis zu 900 GByte mehr Speicherplatz. Bei gleicher Drehzahl von 15.000 U/min (15K) steigt der Durchsatz auf 290 MiB/s (~304 MB/s). Allerdings steigt auch die Leistungsaufnahme im Leerlauf an.
Der neue Massenspeicher ist für den Dauereinsatz in Servern bestimmt. Im üblichen 2,5-Zoll-Gehäuse mit 15 mm Bauhöhe wird die SAS-Schnittstelle in aktueller Revision 3.0 mit bis zu 12 Gbit/s (brutto) genutzt. Angeboten werden die AL14SX-HDDs sowohl mit nativen 4KB-Sektoren samt optionaler 512B-Emulation oder mit nativen 512 Byte, wobei die Transferrate auf 259 MiB/s (~272 MB/s) sinkt.
Mehr Speicherplatz, mehr Leistung, weniger Energie pro GB
Die Leistungsaufnahme beziffert Toshiba mit 5,6 Watt im Leerlauf und maximal 9 Watt bei Aktivität. Der Vorgänger AL13SX begnügt sich noch mit 4,5 Watt im Leerlauf, bietet aber nur maximal 600 GByte Speicherplatz und niedrigere Transferraten. In Relation zur Speicherkapazität steigt zumindest beim AL14SX-Spitzenmodell mit 900 GByte auch die Energieeffizienz. Die Größe des DRAM-Cache ist dagegen mit 128 MByte unverändert.
Beworben werden die neuen Festplatten zudem mit der Persistent Write Cache Technology, die Daten bei einem unerwarteten Stromverlust schützen soll, sowie mit der Funktion Sanitize Instant Erase (SIE), die Daten bei Bedarf auf schnelle Weise unlesbar macht. Die Laufwerke werden laut Toshiba ab sofort ausgeliefert. Wie in diesem Marktsegment üblich, werden Preise nicht öffentlich kommuniziert.
900 GB | 600 GB | 300 GB | ||
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Formfaktor | 2,5 Zoll, 15 mm Höhe | |||
Schnittstelle | SAS 3.0 (max. 12 Gbit/s) | |||
Rotation | 15.000 U/min | |||
Durchschn. Latenz | 2,0 ms | |||
Cache | 128 MB | |||
Transferrate | 290 MiB/s (4Kn/512e) 259 MiB/s (512n) |
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Leistungsaufnahme | Leerlauf | 5,6 W (typ.) | ||
Aktiv | 9,0 W (max.) | |||
Lautstärke | 33 dB (typ.) | |||
MTTF | 2 Mio. Stunden | |||
UBER | 1 Fehler in 1016* | |||
Load/Unload-Zyklen | 600.000 | |||
Dauerbetrieb | ✓ | |||
*laut Hersteller „10 error per 1017“ |
Bei Western Digital spielt 15K keine Rolle mehr
Die schnelle 15K-Klasse der Festplatten verliert seit der zunehmenden Verbreitung von noch schnelleren SSDs mehr und mehr an Bedeutung. Western Digital hat das Feld bereits aufgegeben, kann den Bereich aber auch mit HDDs der Tochter HGST sowie eigener SSD-Technik (SanDisk) bedienen. Seagate und Toshiba sehen dagegen weiterhin Bedarf an 15K-Server-HDDs und präsentieren neue Modelle. Die Nachfrage könnte durch die deutlich gestiegenen SSD-Preise begünstigt werden. Pro Gigabyte ist die langsamere HDD-Technik immer noch wesentlich günstiger als SSDs.