Microsoft: Windows 10 für Hochleistungs-PCs geplant
Microsoft arbeitet an einer Version von Windows 10, die an extrem leistungsfähige PCs angepasst ist. Intern wird die Version als „Windows 10 Pro for Workstation“ bezeichnet. Sie soll mit mehr CPUs und Arbeitsspeicher umgehen können als das aktuell erhältliche Windows 10 Pro.
In einer durchgesickerten Präsentationsfolie nennt Microsoft vier Merkmale, die Windows 10 Pro for Workstation auszeichnen sollen: Ein Workstation-Modus optimiert das Betriebssystem für anspruchsvolle Workloads; ein neues „robustes“ Dateisystem namens ReFS, das als Nachfolger von NTFS gedacht ist, bietet Fehlertoleranz, Unterstützung für größere Datenmengen und automatische Fehlerkorrekturen; das SMBDirect-Protokoll soll einen schnelleren Austausch großer Datenmengen über Netzwerke bei geringen Latenzzeiten und gleichzeitig niedrigere CPU-Auslastung ermöglichen; und zu guter Letzt wird die Windows-Version auf Workstations bis zu 4 CPUs und bis zu 6 TB Arbeitsspeicher unterstützen, im Vergleich zu 2 CPUs und 512 GB Arbeitsspeicher in der aktuellen Pro-Version.
Mit seiner Unterstützung von 4 CPUs, offenbar unabhängig von der Anzahl der Prozessorkerne, durch Windows 10 Pro for Workstation weicht Microsoft vom Preismodell ab, das das Unternehmen mit Windows Server 2016 einführte. Bei seinem Server-Betriebssystem stellte Microsoft das Lizenzierungsmodell von Prozessoren auf Kerne um. Bei mehreren Prozessoren mit zehn oder mehr Kernen sowie bei vielen Prozessoren mit wenigen Kernen wurde es dadurch teurer als bisher. Würde Microsoft bei seiner Workstation-Version genauso vorgehen, würde Windows für Workstation in einem Rechner mit modernen CPUs schnell zum teuren Vergnügen.
Wann Windows 10 Pro for Workstation erscheinen wird, geht aus der Folie nicht hervor, ebenso nicht der Preis. Jedoch hat Microsoft in einem versehentlich veröffentlichten Build bereits Informationen zur kommenden Version genannt. Das blieb nicht unbemerkt: