Microsoft: Xbox-Emulator und Game Pass für den PC im Gespräch
Die Abwärtskompatibilität der Xbox One wird, wie Microsoft bei der Vorstellung der Xbox One X verriet, noch im Laufe des Jahres auf Spiele der ersten Xbox ausgedehnt werden. Zukünftig soll diese Emulation auch auf den PC kommen: Der Konzern bejahte eine solche Portierung als Möglichkeit ausdrücklich.
Der Chef der Xbox-Sparte, Phil Spencer, wurde von PC Gamer gefragt, ob die neue Stufe der Emulation auch den Weg auf den PC finden könnte. Die Antwort: „Ja“. Er wolle, dass „Menschen in der Lage sind, Spiele zu spielen“, begründete Spencer. Allerdings sei die Emulation schwierig, vor allem, wenn wie bei der Xbox 360 ein PowerPC-Chip mit einer x86-Architektur emuliert werden müsse. Feste Hardwarespezifikationen einer Konsole würden das Problem wieder „ein kleines bisschen einfacher“ gestalten.
Den mit Blick auf fixe Spezifikationen entwickelten Emulator auf den PC zu bringen, erfordere „eine Menge Arbeit“. Einfacher sei es, die originale Xbox zu emulieren, weil der Konsole ein x86-Prozessor zu Grunde liege. In den Bereich habe man „noch Arbeit zu erledigen“, Spencer glaube aber, dass ein Emulator zur Zukunft des Konzerns gehöre. Dabei verwies der Xbox-Chef auch auf die derzeitige Strategie, mit dem UWP-Format die Entwicklung von Spielen und Anwendungen für mehreren Systemen zu forcieren und die klassische Trennung zwischen Plattformen aufzuheben.
Auch der Game Pass will auf den PC
Eine Chance für den Sprung auf den PC hat außerdem das erst zu Monatsbeginn gestartete Spieleabo Game Pass. Der Plattformwechsel steht zumindest auf der Agenda: „Ich will den Game Pass definitiv auf den PC bringen“, sagte Spencer dem Magazin. Das Geschäftsmodell sei gut für Urheber und wenn ein Geschäftsmodell gut für Urheber sei, würden Spieler normalerweise gute Inhalte beziehen können.
Derzeit fehle es aber noch an Spielen auf dem PC, was beim Marketing-Team für Widerstand gesorgt hat. Für Windows 10 hat Microsoft noch keine große Sammlung an Titeln, die über ein Abo zur Verfügung gestellt werden können. Er übe deshalb Druck aus, um genug Inhalte auf den PC zu bekommen, um das Abo auf dem PC starten und im Sinne einer langfristigen Strategie ausbauen zu können. Unter diesem Gesichtspunkt ergibt sowohl die Ankündigung einer Windows-10-exklusiven Remastered-Version von Age of Empires als auch die Portierung der Xbox-Emulatoren Sinn.