Adata XPG Gammix: Die neue Speicherserie startet mit PCIe-SSD und RAM
Auf der Computex 2017 gezeigt, entlässt Adata die neue, für Spieler konzipierte Speicherserie XPG Gammix jetzt in den Markt. Den Anfang machen die M.2-PCIe-SSDs Gammix S10 sowie DDR4-Speichermodule der Reihe Gammix D10. Die SSDs bieten bis zu 1 TByte Speicherplatz und 1.800 MB/s. Den RAM gibt es als DDR4-2666 bis DDR4-3000.
SSD: Adata XPG Gammix S10
Wie schon die Vorführung auf der Computex verriet, handelt es sich bei der Gammix S10 um M.2-SSD-Module mit PCIe 3.0 x4 und NVMe. Mit dem SM2260-Controller und 3D-TLC-NAND bestückt soll der Massenspeicher in der Spitze 1.800 MB/s beim Lesen und 850 MB/s beim Schreiben erreichen. Beim wahlfreien 4K-Zugriff sollen 130.000 respektive 140.000 IOPS möglich sein. Die Werte schlagen jede SATA-SSD um Längen, doch wirken sie angesichts neuer Flaggschiffe wie der Corsair Neutron NX500 vergleichsweise gering.
Debüt mit 512 GB zum relativ kleinen Preis
Unter dem roten Kühlblech, mit dem Adata die Betriebstemperatur um „mindestens 10 °C“ senken will, steckt außerdem DRAM als Cache. Auch im NAND-Flash wird zwischengespeichert: Ein Pseudo-SLC-Cache sorgt für eine Beschleunigung des sonst eher behäbigen TLC-NAND, dessen Haltbarkeit durch eine LDPC-Fehlerkorrektur erhöht wird. Die Modellauswahl reicht von 128 bis 1.024 GByte („1 TByte“) und wird von einer 5-Jahres-Garantie begleitet.
Der Marktstart erfolgt aber zunächst nur mit dem 512-GB-Modell, das ab sofort für 233,90 Euro (UVP) verfügbar sein soll – im ComputerBase-Preisvergleich fehlt allerdings noch jede Spur. Die Preise für die anderen Kapazitäten sollen zu einem späteren Zeitpunkt genannt werden.
Angesichts der Preisempfehlung des Herstellers deutet sich ein relativ niedriges Preisniveau an: Mit 46 Cent pro Gigabyte wird die Einstiegsklasse der PCIe-SSDs anvisiert. Die Corsair NX500 mit mehr Leistung kostet zum Start etwa doppelt so viel.
RAM: Adata XPG Gammix D10
Bei den Speicherriegeln der Serie Gammix D10 machen DDR4-2400-Modelle mit 8 GByte zum Preis von 74,90 Euro (UVP) den Anfang. Später sollen Varianten mit 2.800 und 3.000 MHz effektivem Takt folgen, auch hier fehlen noch Preise. Zur Computex hatte Adata Speicherkits bestehend aus Modulen mit 4, 8 und 16 GByte angekündigt. Die Produktseiten nennen allerdings nur Module mit 8 und 16 GByte, die einzeln oder in zwei- oder vierfacher Anzahl als Kit vertrieben werden. Die Timings reichen von CL16-16-16 bis hin zu CL18-18-18. Die Betriebsspannung beträgt bei DDR4-2400/2800 übliche 1,2 Volt, nur beim DDR4-3000 sind es 1,35 Volt.
Hitzeschild mit Zähnen
Einmal mehr steht die Optik im Vordergrund: ein maßgeschneidertes XPG-Open-Top-Hitzeschild mit abgewinkelten gezackten "Zähnen" soll ein Gefühl von Kraft und Leistung vermitteln, wirbt Adata. Der „Hitzeschild“ ist wahlweise in Rot oder Schwarz verfügbar und soll dank der Öffnungen seinem Namen keine Ehre erweisen und tatsächlich bei der Wärmeabfuhr behilflich sein. Die Bauhöhe (vertikal) der Module beträgt inklusive Heatsink 3,6 Zentimeter.
Abgesehen von wenig brauchbaren Marketing-Floskeln nennt Adata nur wenige technische Details: Die schwarze Platine soll über zehn Lagen und 57 Gramm Kupfer verfügen, was eine hohe Signalqualität gewährleiste. Mit Intel XMP 2.0 kompatibel soll Overclocking-Spielraum vorhanden sein. Eine bei RAM durchaus übliche „lebenslange Garantie“ – die in Deutschland in der Regel 10 Jahre bedeutet – wird gewährt. Passend zum Start von Skylake-X wird mit der passenden SPD-Programmierung von DDR4-2666 als Basisgeschwindigkeit für Intels neue CPUs geworben.