Web-Technologie: Adobe stellt Flash Player bis Ende 2020 ein
Adobe wird den Flash Player zum Ende des Jahres 2020 komplett einstellen. Das hat der Konzern in seinem Blog bekannt gegeben. Unternehmen, die bisher auf Flash gesetzt haben, erhalten allerdings auch im Nachgang noch Unterstützung – und Sicherheitsupdate für Betriebssysteme soll es auch noch geben.
Adobe Flash wird nicht mehr benötigt
Adobe begründet den Schritt mit dem hohen Reifegrad alternativer und vor allem offener Technologien wie HTML5, WebGL oder WebAssembly. Ihre Integration in Betriebssystemen und Browsern sei mittlerweile so weit fortgeschritten, dass der Technologie-Pionier Flash nicht mehr vonnöten sei.
Dass das insbesondere für den Sektor Browser-Spiele noch nicht zutrifft, ist auch Adobe bewusst. Betroffene Unternehmen sollen deshalb auch nach dem Jahr 2020 Unterstützung durch Adobe beim Wechsel auf alternative Technologien erhalten. Facebook als maßgebliche Plattform für derartige Inhalte will Entwickler ebenfalls dabei unterstützen.
Sicherheitsupdates soll es weiterhin geben
Während es in drei Jahren weder den Flash Player noch Updates dafür von Adobe zu beziehen geben wird, will der Konzern weiterhin Sicherheitsupdates für Betriebssysteme bereitstellen. Damit soll verhindert werden, dass die bestehende Basis an Installationen zur Gefahr für die Anwender (und die Betriebssystemhersteller) wird. Sicherheitsprobleme von Flash sind seit Jahren das vorherrschende Thema dieser Plattform. Auch die Kompatibilität des (alten) Players mit neuen Betriebssystemen und Browsern soll durch Updates weiterhin sichergestellt werden.
Die Ankündigung, den Flash Player Ende 2020 einzustellen, ist der finale Todesstoß für einen Standard, dessen Ende Adobe im Dezember 2015 bereits eingeläutet hatte. Damals hatte der Konzern seine Entwicklerwerkzeuge umbenannt und Anwender dazu aufgefordert, offene Standards wie HTML5 zu nutzen.