Apple: iOS 11 Beta 4 und MMS-Probleme in iOS 10.3.3
Apple hat die vierte Developer-Beta für iOS 11 veröffentlicht. Diese enthält neben diversen Fehlerbereinigungen und Performance-Verbesserungen neue Icons für zahlreiche Anwendungen. Bei dem vor ein paar Tagen veröffentlichten Update auf iOS 10.3.3 häufen sich hingegen Meldungen zu MMS-Problemen.
Kleine Verbesserungen und neue Icons
So findet sich in der neuen Entwickler-Version von iOS im Control Center nun eine Schaltfläche für den Low Power Mode, welcher durch das Deaktivieren der Animationen Energie sparen soll. Daneben haben sich die Einstellungen für AirDrop verschoben und sind in der neuen Version unter „Allgemein‟ zu finden, beim Bildbetrachter „Fotos‟ werden ab sofort über eine neue Startseite per Info-Einblendung Effekte und die grundlegende Bearbeitung von Live-Bildern sowie die neue Erinnerungsfunktion erklärt. Gleiches gilt für die Notizen. Die Funktion zur Bildschirmaufzeichnung hat zudem eine Countdown-Benutzungsoberfläche erhalten, neue Icons wurden hingegen den Applikationen Notizen, Kontakte und Erinnerungen spendiert.
Leichte Änderungen auch bei macOS 10.13 High Sierra
Seit gestern Abend haben Entwickler ebenfalls Zugriff auf die vierte Beta-Version des neuen Mac-Betriebssystems, bei dem es jedoch nur leichte Änderungen zu beobachten gibt: So erhält die Erinnerungszentrale mit „Now Playing‟ ein neues Widget, das Icon der Kontakte hat zudem zusätzlich eine weibliche Silhouette erhalten.
MMS-Probleme bei iOS 10.3.3
Bei dem vor ein paar Tagen verteilten Update auf iOS 10.3.3 häufen sich Meldungen von Nutzern, welche ein Problem mit der Darstellung von MMS-Nachrichten vermelden. Bei diesen soll die Nachrichten-Applikation die empfangenen Bilder unabhängig vom beim Versender installierten OS verschwommen und in geringerer Auflösung als beim Original darstellen. Erste Anzeichen deuten jedoch darauf hin, dass das Problem im Zusammenhang mit bestimmten Netzbetreibern bestehen könnte. So sollen die Meldungen über Probleme bisher hauptsächlich aus Frankreich gekommen sein. Da die MMS als Kommunikationsmittel mittlerweile eine noch geringere Nutzung als die immer weniger verwendete SMS-Funktion auf sich verzeichnet, sind solche Aussagen innerhalb der bisher kurzen vergangenen Zeit jedoch mit Vorsicht zu genießen – gänzlich ausschließen lässt sich das Problem in Verbindung mit Providern in Deutschland nicht.
Die schlechtere Bildqualität betrifft bisher ausschließlich MMS-Nachrichten, bei per iMessage erhaltenen Fotos und Videos wurde das Problem bislang nicht beobachtet.
Wechsel zu iOS 10.3.2 derzeit noch möglich, aber nicht ratsam
Ein Downgrade auf die Version 10.3.2 scheint das Problem laut Aussagen diverser Nutzer zu beheben. Wie lange die Möglichkeit des Downgrades noch bestehen bleibt, ist nicht vorhersehbar – Apple schließt im Normalfall schnell die Türen nach einem Update.
Eine Rückkehr zur Vorgängerversion ist zudem nur bedingt ratsam, denn mit dieser müssten Nutzer auf den Fix für die Sicherheitslücke in WLAN-Chips von Broadcom verzichten. Mit dieser war es ohne das Zutun des Nutzers Angreifern in Reichweite des drahtlosen Netzwerks möglich, Schadcode einzuschleusen und dadurch die Kontrolle über das Mobilgerät zu erhalten.
„Broadpwn“ stellt aktuell bereits die zweite große Schwachstelle innerhalb weniger Monate bei den Chips des US-Herstellers dar, bereits mit iOS 10.3.1 hatte Apple ein ähnliches Leck beseitigt. Unter Android war die Sicherheitslücke ebenfalls vorhanden, wurde von Google aber Bereits Anfang des Monats durch einen Sicherheitspatch beseitigt.