EK Fluid Gaming: Erweiterungen für Aluminium-Wasserkühlungen
Die zur Computex vorgestellten Aluminium-Wasserkühlungen Fluid Gaming erhalten Zuwachs: EKWB kündigt Radiator-Erweiterungen an. Damit kann das ab Werk nur mit einem kleinen 240-Millimeter-Radiator ausgestattete CPU- und GPU-Kit A240G die Radiatorfläche einer ausgewachsenen Custom-Wasserkühlung erreichen.
Auf die richtigen Metalle kommt es an
Hintergrund der Serie Fluid Gaming von EK Water Blocks ist der Wechsel des vorwiegend genutzten Metalls: Custom-Wasserkühlungen setzen heutzutage nahezu ausschließlich auf Bauteile aus Kupfer. Wenn sowohl die Kühlkörper als auch die Radiatoren aus Kupfer gefertigt werden, besteht quasi keine Gefahr von Korrosion. Die Mischbestückung einer Wasserkühlung mit Kupfer und Aluminium birgt hingegen das Risiko einer Zersetzung, weil die beiden Metalle im Kreislauf miteinander reagieren.
EKWB führt mit den Fluid-Gaming-Kits dennoch wieder Aluminium für Wasserkühlungen ein. Der Hersteller spart mit dem günstigeren Aluminium Kosten, was sich im Verkaufspreis äußern soll. In den Kits werden alle relevanten Teile aus Aluminium gefertigt: Kühler, Radiatoren und sogar die Anschraubtüllen. Ein Nebeneffekt des geänderten Materials ist eine etwas schwächere Kühlleistung im Vergleich zum teureren Kupfer – laut EK aber geringfügig und lediglich im einstelligen Bereich der Celsiusskala. Um Korrosion zu verhindern, sollten die Aluminium-Wasserkühlungen jedoch nicht mit weiteren Radiatoren oder Kühlkörpern aus Kupfer ergänzt werden, sondern es sollte nur Aluminium zum Einsatz kommen.
Aus diesem Grund kündigt EKWB für Ende Juli die Radiator-Erweiterungen EK-FG 240 und EK-FG 360 an, die jeweils aus einem Radiator, der passenden Anzahl an Lüftern sowie Schlauchanschlüssen bestehen. Im Laufe des Jahres werden außerdem Radiatoren für 140-mm-Lüfter folgen. Die geplanten Preise verschweigt der Hersteller im Moment noch.
Die Auswahl wächst noch weiter
Neben den in den Wasserkühlungs-Kits verkauften geraden Anschraubtüllen aus Aluminium plant EK ferner, Winkelanschlüsse für die Fluid-Gaming-Serie aus Aluminium zu fertigen. Denn auch bei den Anschlüssen gilt, dass keine „normalen“ Fittings aus Messing genutzt werden sollten. Fullcover-Wasserkühler aus Aluminium für kommende Grafikkarten von AMD und Nvidia (im Referenzdesign) will der Hersteller ebenfalls einzeln zum Verkauf anbieten.
In nicht näher spezifizierter Zukunft sollen die Fluid-Gaming-Kits schließlich individuell vom Kunden zusammengestellt werden können: CPU-Kühler, passende GPU-Kühler und genau die gewünschte Anzahl und Größe der Wärmetauscher werden so ohne den separaten Kauf von Erweiterungen möglich. Demnächst wird außerdem der Nachfolger der Predator-AiO (Test) von EKWB folgen: Die MLC-Kompaktwasserkühlungen („modular liquid cooling“) sollen noch im zweiten Quartal 2017 erscheinen. Diese basieren nach aktuellem Informationsstand allerdings wie ihre Vorgänger auf Kupferbauteilen und sind ergo nicht für die Kombination mit Fluid-Gaming-Produkten geeignet.
Weitere Informationen zum Thema PC-Kühlung, Wasserkühlung und insbesondere Custom-Wasserkühlungen enthält der Übersichtsartikel Luft- und Wasserkühlung mit Kaufberatung.