For Honor: Ubisoft arbeitet an dedizierten Servern
Ubisoft arbeitet daran, die Mehrspieler-Matches in For Honor (Test) auf dedizierten Servern laufen zu lassen. Damit soll das aktuell genutzte Peer-to-Peer-Verfahren (P2P) abgelöst werden, was die kritisierte Stabilität und Geschwindigkeit der Online-Verbindungen zu verbessern verspricht.
Die Wahl von P2P-Verbindungen stieß bereits zur Veröffentlichung des Spiels auf wenig Gegenliebe – unter anderem hängt die Qualität der Sitzung stärker von der Internetverbindung des Hosts ab, der, wenn er das Match verlässt, das Match terminiert.
Ubisoft hatte die Technik zuletzt im März gegenüber Eurogamer verteidigt und erklärt, ein Kampfspiel habe höhere Anforderungen an Timing und Präzision. In bestimmten Situationen böte die verwendete, „Simulation“ genannte P2P-Technik Vorteile, so das Unternehmen, das von einer Abwägung von Vor- und Nachteilen bei der Wahl der Infrastruktur sprach, die zugunsten von Peer-to-Peer ausgefallen sei. Zudem fügte das Unternehmen an, dass nicht alle Online-Probleme auf diese Technik zurückgeführt werden könnten.
Ein Tausch mit Blick auf die Zukunft
Die Entwickler, die den Wechsel mit dem Tausch eines Motors bei einem fahrenden Auto vergleichen, führen als Begründung „neue Online-Herausforderungen“ und Probleme mit der Verbindung und Stabilität „hauptsächlich in 4v4-Modi“ auf. Auf Basis einer Analyse der gegenwärtigen Situation habe sich das Team „aus vielen, vielen verschiedenen Gründen“ entschlossen, die Server-Technologie auszutauschen.
Als wichtigster Grund wird die „Verbesserung der Stabilität der Matches im 4v4“ genannt, zudem wolle das Entwicklerteam eine Architektur, die „stärker nachhaltig“ sei und die dabei helfe, für die Zukunft geplante Features umzusetzen. Mit dem Wegfall der Host-Migration und NAT-Problemen, Verbesserungen bei Matchmaking und der Geschwindigkeit der Spielesitzungen zählt Ubisoft typische Vorteile dieser Technologie auf. Warum das Spiel überhaupt auf Basis von P2P-Verbindungen entwickelt wurde, wird indes nicht begründet. Unabhängig der mittelfristig geplanten Umstellung wird ein Teil des Entwicklerteams weiterhin daran arbeiten, die gegenwärtige Netzwerk-Infrastruktur zu verbessern.
Die Roadmap für das nächste halbe Jahr
Als weiteren Beweis, dass For Honor nicht aufgegeben wird und die nach Querelen mit der Community zugesagte Transparenz keine Worthülse bleibt, hat Ubisoft außerdem eine Roadmap für die kommenden sechs Monate veröffentlicht. Wie Rainbow Six: Siege wird auch das Schwertkampfspiel in Übereinstimmung mit dem „Live-Operations“-Konzept als Dienstleistungsangebot verstanden und gepflegt.
Nach zwölf größeren Updates, die technische Fehler ausgebügelt, das Balancing verbessert und nach massiver Unzufriedenheit bei Spielern das Einkommen der Ingame-Währung erhöht haben, sollen in den kommenden Monaten größere Änderungen folgen. Darunter ist ein Ranked-Modus für Duelle, Änderungen am Kampfsystem, die Angriffe weniger riskant machen werden, eine Trainingsarena, bessere Tutorials und die dedizierten Server. Verbesserungen von Technik und Balance soll es zudem häufiger geben. Ebenfalls geplant sind vier weitere Helden und Karten, neue Ausrüstung sowie Emotes.