iPhone 8: HomePod-Code weist auf iPhone-Gesichtsscanner hin
Die Firmware des noch nicht veröffentlichten Apple HomePod gibt außer einigen Funktionen der Siri-Box auch mögliche Features des iPhone 8 preis. Demnach setzt Apple auf einen Gesichtsscanner zur Entsperrung des kommenden iPhone-Flaggschiffs. Auch das Design des iPhone 8 deutet sich in den Codezeilen an.
Konkrete Hinweise zur Gesichtserkennung im iPhone 8
Entwickler Steve Troughton-Smith hat sich den Code der HomePod-Firmware, den Apple am Freitag veröffentlichte, genauer angesehen und die wichtigsten Erkenntnisse via Twitter geteilt. Überraschenderweise stieß er nicht nur auf Funktionen, die den Siri-Lautsprecher betreffen. Zusätzlich konnte der Entwickler einige Details zum kommenden iPhone-Flaggschiff ausfindig machen, da die Box auch einen Großteil der iPhone-Codebasis enthält.
Demnach finden sich diverse Codezeilen mit dem Begriff BKFaceDetect. „BK“ soll für BiometricKit stehen und auf die biometrische Gesichtserkennung des iPhone 8 hinweisen. Apple verwendet „Kit“ als Bezeichnung für Entwicklerwerkzeuge wie HomeKit, HealthKit und ARKit (ab iOS 11), über die Drittanbieter entsprechende Funktionen in die hauseigenen Apps integrieren können.
Da Apple die Integration des iPhone-Fingerabdrucksensors Touch ID Drittanbieter-Anwendungen schon seit Jahren ermöglicht, ist ähnliches auch mit einem Gesichtsscanner denkbar. Statt per Fingerdruck ließen sich so nicht nur das iPhone, sondern auch beispielsweise Passwortmanager oder Banking-Apps via Gesicht entsperren.
Die Gerüchte um einen biometrischen Gesichtsscanner im iPhone 8 kursieren schon länger. Unklar bleibt weiterhin, ob Apple die Gesichtserkennung im iPhone 8 als Ergänzung oder Ersatz für Touch ID plant.
iPhone-8-Design als Symbolbild
Zusätzlich zu BKFaceDetect hält der HomePod-Code auch ein Symbolbild bereit, das das Design des iPhone 8 zeigen soll. iOS-Entwickler Guilherme Rambo hat das Bild auf Twitter veröffentlicht. Das fast rahmenlose Display der Frontseite entspricht dem Design der schon im Juni aufgetauchten Gehäuseteile des diesjährigen iPhone-Flaggschiffs. Die Aussparung auf der Oberseite soll die Kamera, den Telefonielautsprecher und die Infrarotsensoren des Gesichtsscanners beherbergen.
HomePod mit LED-Matrixanzeige, ohne App-Support
Apples Siri-Lautsprecher läuft mit einer angepassten iOS-Version, wie aus dem Code hervorgeht. Der Name der Firmware lautet AudioAccessory1,1. Prinzipiell funktioniert das Gerät wie ein iPhone ohne Display. Passend dazu gibt sich der intelligente Lautsprecher in iTunes aktuell noch als iPhone SE aus.
Die LED-Anzeige auf der Oberseite des Lautsprechers soll mehr Darstellungsoptionen bieten als bislang angenommen. Die Firmware birgt Informationen bezüglich einer LED-Matrix, die situationsabhängige Formen und Symbole anzeigen könnte. Wettersymbole wie Wolken und die aktuelle Temperatur ließen sich etwa auf der 272 × 340 Pixelmatrix unterbringen.
Der HomePod wird voraussichtlich keine Installation von Drittanbieter-Apps ermöglichen. In der Firmware fehlen entsprechende Hinweise. Wer beispielsweise eine Spotify-Playlist auf dem HomePod abspielen möchte, muss dies demnach per AirPlay über ein iPhone oder einen Mac tun.
Der HomePod erscheint im Dezember zunächst nur in den USA. Ab wann Apple weitere Märkte beliefert, ist nicht bekannt.