Linux: Mageia 6 mit Plasma 5, Gnome und Xfce veröffentlicht
Mageia 6 ist nach zwei Jahren Entwicklung mit Abbildern der Desktops Plasma 5, Gnome und Xfce erschienen. Die Entwicklung zur neuen Version war von Pech und Pannen begleitet, die eine geplante Veröffentlichung im Jahr 2016 mehrmals verhinderten.
Mageia 6 hat lange auf sich warten lassen. Wird gewöhnlich jedes Jahr eine neue Version veröffentlicht, so brauchte Mageia 6 doppelt so lange. Ende 2016 wurde gar eine ungeplante Zwischenversion 5.1 eingeschoben, um die Lücke zu Mageia 5 in Sachen Sicherheitsupdates und Bugfixes zu schließen. Pech, Pannen und Krankheit trugen ihren Teil zur Verspätung bei.
Was lange währt …
Jetzt ist es aber soweit und Mageia 6 strahlt nicht nur mit einem neuen Gesicht, sondern bringt auch frische Software zu den Anwendern. Mit Linux-Kernel 4.9.35 (LTS), Systemd 230, X.org 1.19.3, Wayland 1.11.0 und Mesa 17.1.4 zeigt Mageia 6 etwas mehr Zurückhaltung als bei den Anwendungen, zu denen beispielsweise LibreOffice 5.3.4.2, Firefox 52.2.0 ESR, Thunderbird 52.2.1 und Chromium 57 zählen.
Viel Auswahl
Zu den Desktop-Umgebungen mit eigenem Image zählen Plasma 5.8.7 (LTS), GNOME 3.24.2 und Xfce 4.12.1. Zur nachträglichen Installation verfügbar sind MATE 1.18, Cinnamon 3.2.8, Xfce und LXQt 0.11. Insgesamt, so erläutert die Ankündigung, stehen für Mageia 6 über 25 grafische Arbeitsumgebungen und Fenstermanager zur Verfügung.
Mageia 6 schaffte den Umstieg von KDE SC 4 auf Plasma 5, stellt den neuen Paketmanager DNF in Dienst und bietet Unterstützung für Fedora COPR und den openSUSE Build Service. Grub2 avancierte zum standardmäßigen Bootloader. Mageia 6 erhielt zudem ein neues Thema mit passenden Icons.
18 Monate unterstützt
Mageia 6 wird 18 Monate lang bis zum 16. Januar 2019 unterstützt. Die Unterstützung für Mageia 5 ist bis zum 31. Oktober 2017 verlängert worden, um den Umstieg auf die neue Version zu erleichtern. Alle Einzelheiten zu Mageia 6 können in den Release Notes nachgelesen werden. Die Abbilder von Mageia 6 für Plasma 5 und Gnome stehen in 64-Bit zur Verfügung, Xfce kann in 32- und 64-Bit von der Projektseite heruntergeladen werden.
Basis Mandrake
Das Projekt Mageia gründete sich im Jahr 2010 aus der eingestellten französischen Distribution Mandriva, die ihrerseits aus der Umbenennung des 1998 gegründeten Mandrake Linux hervorging. Die erste Version basierte auf Red Hat Linux 5.1 und dem K Desktop Environment 1. Mandrake war bei den Anwendern sehr beliebt, da es eine der ersten leicht zu installierenden und stabilen Distributionen war.
Durch Markenstreitigkeiten und den Zukauf des brasilianischen Unternehmens Conectiva kam es 2005 zum Namenswechsel auf Mandriva. Es folgte eine Phase von Misswirtschaft und Fehlentscheidungen, die 2010 dazu führte, dass Mandriva eingestellt wurde und die Gemeinschaft den Code übernehmen konnte und daraus Mageia entwickelte.