Operation Wafers: Über eine Million gefälschte Halbleiter beschlagnahmt
Europäische Zollfahnder haben in einer großangelegten Aktion mit dem Codenamen Operation Wafers in nur zwei Wochen über eine Million gefälschte Halbleiterprodukte beschlagnahmt. Die aus China und Hongkong importierten Fake-Chips stellen nicht nur ein finanzielles Problem für die EU-Staaten dar.
Warnung vor den Folgen der Fake-Chips
Das bei den Ermittlungen unterstützende Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) warnt vor den Risiken der gefälschten Elektronikbauteile. Sie könnten zu Systemfehlern führen, was beim Einsatz in sensiblen Bereichen wie dem Transportwesen, der Medizin oder dem Militär schwerwiegende Folgen inklusive der Gefährdung von Menschenleben bedeute. Beschlagnahmt wurden neben Transistoren und integrierten Schaltkreisen auch Dioden und LEDs, die über Post- oder Kurierdienste in die EU gebracht worden waren.
Diese Beschlagnahmen verdeutlichen, wie wichtig die europäische Zusammenarbeit im Kampf gegen den illegalen Handel mit gefälschten Produkten ist. Durch die Zusammenarbeit können wir dafür sorgen, dass die europäischen Bürger nicht durch gefälschte Produkte geschädigt werden.
Giovanni Kessler, Leiter des OLAF
Bei der vom niederländischen Zoll koordinierten Aktion arbeiteten OLAF, Europol sowie Zollbehörden der zwölf beteiligten EU-Staaten Hand in Hand. Neben Deutschland und den Niederlanden waren die Staaten Belgien, Griechenland, Frankreich, Litauen, Rumänien, Polen, Portugal, Slowakei, Spanien und Tschechien involviert. Für Unterstützung bei der Identifizierung der gefälschten Chips sorgte die European Semiconductors Industry Association (ESIA).