Surface Pro 2017 im Test: Mal wieder die Firmware
2/3Leistung
Die nachfolgenden Benchmarks und Messwerte wurden in der Einstellung „Beste Leistung“ vorgenommen. Nach dreimaligem Durchlauf des Cinebench R15 im Multikern-Szenario liegt der Takt des Core i7-7660U hier bei tendenziell 2,7 GHz, Prime95 – sofern so lange lauffähig – ließ im besten Fall noch 2,1 GHz anliegen. Das ist weniger als mit den Skylake-CPUs aus Surface Pro 4 (Core i5) und Surface Book (Core i7) und deutet darauf hin, dass die Kühlung dem höheren Spitzenlastverbrauch von Kaby Lake gegenüber Skylake nicht mehr gewachsen ist.
Modell | CPU | Turbotakt (max.) | 1 Thread | x Threads |
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Cinebench R15, Takt nach drei sequenziellen Durchläufen | ||||
Microsoft Surface Pro | Core i7-7660U | 4,0 GHz | 3,8 GHz | 2,7 GHz |
Microsoft Surface Book | Core i7-6600U | 3,4 GHz | 3,2 GHz | 2,8 GHz |
Microsoft Surface Pro 4 | Core i5-6300U | 3,0 GHz | 2,9 GHz | 2,9 GHz |
Huawei MateBook X | Core i5-7200U | 3,5 GHz | 3,1 GHz | 2,2 GHz |
Lenovo Miix 720 | Core i7-7500U | 3,5 GHz | 3,5 GHz | 3,2 GHz |
Tuxedo Book BU1506 | Core i7-7500U | 3,5 GHz | 3,5 GHz | 2,7 GHz |
Dell Latitude 7370 | Core m5-6Y57 | 2,8 GHz | 2,1 GHz | 1,5 – 1,6 GHz |
Acer Switch Alpha 12 | Core i5-6200U | 2,8 GHz | 2,7 GHz | 2,7 GHz |
Prime95, Takt nach 15 Minuten | ||||
Microsoft Surface Pro | Core i7-7660U | 4,0 GHz | – | 2,1 GHz |
Microsoft Surface Book | Core i7-6600U | 3,4 GHz | – | 2,5 GHz |
Microsoft Surface Pro 4 | Core i5-6300U | 3,0 GHz | – | 2,3 GHz |
Huawei MateBook X | Core i5-7200U | 3,5 GHz | – | 1,8 – 1,9 GHz |
Lenovo Miix 720 | Core i7-7500U | 3,5 GHz | – | 2,5 – 2,6 GHz |
Tuxedo Book BU1506 | Core i7-7500U | 3,5 GHz | – | 2,2 GHz |
Dell Latitude 7370 | Core m5-6Y57 | 2,8 GHz | – | 1,3 – 1,4 GHz |
Acer Switch Alpha 12 | Core i5-6200U | 2,8 GHz | – | 2,3 GHz |
Anwendungen
Stellt die CPU ihre maximale Leistung zur Verfügung, ist das Surface Pro mit Core i7-7660U in Benchmarks von kurzer Dauer sehr schnell: 500 MHz oder 14 Prozent mehr Turbotakt als der Core i7-7500U finden sich teilweise sowohl in Cinebench R15 als auch Adobe Photoshop wieder. Beim langwierigen Encoding in Handbrake fällt der Vorsprung hingegen kaum noch ins Gewicht, weil beide Prozessoren hier nur noch mit um die 3 GHz operieren. Den kleinen Vorsprung sichert sich das Surface Pro durch den Vorteil zum Start, auf lange Sicht würde es gegen den Core i5 im Vorgänger verlieren.
Neben wiederholten Abstürzen trat in Cinebench ein weiteres Problem/Phänomen auf: Obwohl der „Power-Throttle“ auf „Beste Leistung“ stand, kam es einmalig zu einem deutlichen Taktabfall auf 1,3 GHz bei nur noch 4 Watt Leistungsaufnahme der CPU. Der Wechsel der Energieprofile brachte augenblicklich Besserung. Hier scheint noch Optimierung vonnöten zu sein.
Spiele
Wie schnell der Core i7-7660U mit Iris 640 und 64 MB eDRAM sein kann, zeigt er in Counter-Strike: Hier erreicht der Prozessor von Intel die Kombination aus CPU und kleiner GeForce aus dem Surface Book. Und wenn alles gut läuft, dann bleibt dieses Leistungsniveau in der Einstellung „Beste Leistung“ nach einer halben Stunde Last mit nur zwölf Prozent Verlust auch annähernd bestehen. In der Einstellung „Akkulaufzeit“ sind es hingegen schon fast 30 Prozent Verlust nach 30 Minuten. Die Lautstärke beträgt im Abstand von 40 cm vor dem Display und 50 cm über dem Tisch niedrige 34 Dezibel.
Darauf verlassen können sich Anwender aber offensichtlich auch in diesem Fall nicht: Bei einem weiteren Versuch, den Leistungsverlust nach einer halben Stunde nachzustellen, lief das Surface Pro offensichtlich in dieselbe Fall wie schon in Cinebench: Statt vormals deutlich über 100 FPS lagen augenblicklich nur noch 30 bis 60 FPS an – die FPS stiegen auf und ab. Nach dem Beenden des Spiels und einem kurzen Wechsel der Profile zeigte der Titel dann wieder die vorher erzielte hohe Leistung. Das nachfolgende Video verdeutlicht das.
SSD
Die SSD ist ab sofort verlötet. In Anbetracht der Hürden, die dem privaten Wechsel durch das verklebte Display/Gehäuse schon bisher im Wege standen, ist das allerdings nur ein kleiner weiterer Rückschritt. Der freigewordene Platz wird durch den größeren Akku genutzt.
Mit der Samsung PM971 setzt Microsoft auch weiterhin auf eine NVMe-SSD mit Anbindung über zwei statt vier PCIe-3.0-Lanes. Beim sequenziellen Lesen wird die angegebene maximale Transferrate im Test sogar übertroffen. Das ist allerdings erst sichtbar, nachdem in den Windows-Einstellungen das von Windows veranlasste Leeren des SSD-Schreibcaches deaktiviert wurde.
Ohne diesen Eingriff liefert der Benchmark auch mit dieser NVMe-SSD erheblich niedrigere Schreibraten, die Ursache liegt im NVMe-Treiber von Microsoft. Weil es sich um ein OEM-Produkt handelt, lässt sich der NVMe-Treiber von Samsung nicht installieren.