Surface Pro 2017: Firmware-Update verhindert Abstürze nicht
Microsoft hat das vor dem Wochenende für das Surface Pro (5) angekündigte Update auch direkt zum Download freigegeben. Behoben werden sollen insbesondere Stabilitätsprobleme. Das Muster in der Redaktion ist allerdings weiterhin davon geplagt. Einen positiven Trend gibt es hingegen beim Takt unter Last.
Käufer des neuen Surface Pro mit Kaby-Lake-CPU hatten zuletzt vermehrt von Problemen mit der Stabilität und der Bildschirmhelligkeit berichtet. So soll sich das Surface Pro im laufenden Betrieb einfach ausgeschaltet oder ohne erkennbaren Einfluss die Helligkeit des Bildschirms angepasst haben. Auch von „Backlight Bleeding“ wird wie beim Surface Pro 4 (Test) erneut berichtet.
Das Muster in der Redaktion stürzt weiterhin ab
ComputerBase konnte Stabilitätsprobleme beim neuen Surface Pro mit Core i7 auf Basis der alten Firmware über die letzten Tage nachvollziehen, wenn auch in anderer Form: Der Rechner schaltete sich nicht aus, sondern fror unter Last wiederholt ein. Das traf sowohl auf den Cinebench als auch das Encodieren eines Videos mit Handbrake zu. Auch „Backlight Bleeding“ in deutlicher Ausprägung kann ComputerBase bestätigen. Schon bei der Einrichtung mit blauem Bildschirmhintergrund und Tageslicht ist mit bloßem Auge zu erkennen, dass der untere Rand des Displays deutlich heller leuchtet als der Rest. Ein Firmware-Update hilft hier nicht.
Dafür war in Handbrake nach der Installation des Updates erstmals ein fehlerfreier Durchlauf möglich. Doch Entwarnung gibt es offensichtlich nicht: Im Stresstest mit Prime95 kam es bereits mehrfach erneut zu demselben Symptom. Abschließend behoben scheint das Problem also noch nicht zu sein.
Mehr Takt unter Last, aber weiterhin zu wenig
Tendenziell besser schneidet das Surface Pro mit Core i7 nach dem Update bei den Taktraten der CPU unter Last ab. Das in der Redaktion zum Test vorliegende Surface Pro mit Intel Core i7-7660U war vor dem Update selbst in Cinebench R15 nicht in der Lage, dauerhaft mit Taktraten oberhalb des Basistaktes von 2,5 GHz zu operieren – die CPU wurde trotz aktiver Kühlung gedrosselt. In Prime95 lagen nach 15 Minuten sogar lediglich 1,4 bis 1,5 GHz an. Das liegt noch unter dem Niveau anderer passiv gekühlter Systeme mit auf dem Papier schwächerer CPU.
Nach Installation des Updates fiel der Takt jetzt nicht mehr unter 2,1 GHz, wobei lediglich einer von drei Versuchen nicht durch einen Systemhänger vereitelt wurde. In Cinebench R15 mit Last auf allen Threads lag das Ergebnis im dritten sequentiellen Durchlauf jetzt bei 347 statt vormals 330 Punkten, der Takt mit 3,2 GHz rund 200 MHz höher. Im ersten Durchlauf nach einer Ruhephase erzielt der Core i7-7660U allerdings noch 413 Punkte bei 3,7 bis 3,8 GHz Takt, der Taktverlust unter Dauerlast bleibt also hoch.
Zum Vergleich: Das Surface Pro 4 mit Core i5-6300U konnte in Cinebench R15 konstant 2,9 GHz halten. Von auf dem Papier bis zu einem Gigahertz Taktunterschied bleiben nach dem dritten Durchlauf damit nur noch knapp 300 MHz bestehen – und beim Core i7-7660U fällt der Takt weiter. In Prime95 lagen bereits nach 15 Minuten beim Vorgänger mit Core i5 noch 2,3 GHz und damit 100 bis 200 MHz mehr an. Dem Surface Pro der 5. Generation dürfte in diesem Fall die höhere Leistungsaufnahme der Kaby-Lake-CPUs unter Last trotz offiziell unveränderter TDP zu schaffen machen.
Probleme verzögern den Test
Für den abschließenden Test gilt es dieses Verhalten zum einen weiter zu analysieren, zum anderen bedarf es offensichtlich eines weiteren Updates, um die in der Redaktion weiterhin vorherrschenden Stabilitätsprobleme zu beheben. Die Veröffentlichung des Artikels wird sich deshalb verzögern.