All Controller: Universales Gamepad auf Kickstarter
Ein eigener Controller für jedes Endgerät: Für die Entwickler des All Controllers ist das ein unhaltbarer Zustand. Analog zur Universalfernbedienung will Digital Depth ein Gamepad auf den Markt bringen, das sich flexibel mit verschiedenster Elektronik paaren lässt. Die Finanzierung wurde per Crowdfunding-Kampagne gesichert.
Das Design des All Controllers mischt die populärsten Spiele-Gamepads zusammen. Während das Gehäuse Anleihen beim ebenfalls rund 230 Gramm schweren Eingabegerät der Xbox One nimmt, orientiert sich die Anordnung der Thumbsticks am Controller der PlayStation 4. Erweitert wird das Layout um zwei Zusatztasten an der Innenseite der Griffmulden – eine Idee, welcher der Xbox Elite Controller und der Razer Wildcat (Test) den Weg bereitet haben. Statt eines Xbox-Buttons oder Touchpads wird der Freiraum in der Mitte des Gehäuses aber mit einem Display gefüllt.
Ein Display zur Konfiguration
Die Anzeige dient hier nicht als zusätzliches Display, sondern alleine der Konfiguration des All Controllers unabhängig von einer App oder Software. Einstellen lassen sich on-the-fly etwa die Empfindlichkeit der Trigger oder der Joysticks. Außerdem besteht die Möglichkeit, Makros aufzunehmen, wobei auch Tastenbefehle einer Tastatur eingebunden werden können.
Diese Variante ist dann sinnvoll, wenn das Gamepad im Fallback-Modus genutzt wird und Maus und Tastatur emuliert. So wollen die Entwickler den Einsatz auch dann ermöglichen, wenn keine Direct-Input-Schnittstelle unterstützt wird. Speziell angepasste Hardware wie beim Steam Controller (Test) mit seinen Touchpads wird beim All Controller aber nicht eingesetzt.
Verbunden werden kann das Eingabegerät zunächst mit iOS, Android und PCs unter Windows und Linux. Sollen eine Xbox 360, Xbox One, PlayStation 3 oder PlayStation 4 angesteuert werden, wird ein separates Dongle vorausgesetzt. Unterstützung für Nintendos Nintendo Wii, WiiU und die aktuelle Switch sollen zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht werden.
Gegenwärtig sind den Entwicklern bei 34 Tagen Restlaufzeit schon rund 180.000 kanadische Dollar (CAD$) zur Verfügung gestellt worden, womit das Finanzierungsziel bereits zu mehr als 200 Prozent erfüllt ist. Mit dem ersten Zusatzziel, für das 300.000 CAD$ (~200.400 Euro) angesetzt werden, wird das Eingabegerät zudem mit Gyroskop und Beschleunigungssensor ausgeliefert. Beim Erreichen von 400.000 CAD$ (~267.000 Euro) wird eine zusätzliche Version mit dem Thumbstick-Layout des Xbox-Controllers angeboten. 1.000.000 CAD$ (~668.000 Euro) versprechen mehr internen Speicher. Noch höhere Summen werden für Gamepads in bunten Farben sowie einen Akku mit doppelter Kapazität angesetzt.
Unterstützer erhalten einen All Controller ab einem Beitrag von 65 CAD$ (~43 Euro) als Kabelversion, das Wireless-Modell mit einer Laufzeit von bis zu 40 Stunden kostet 80 CAD$ (~54 Euro). Dazu kommen umgerechnet weitere 27 Euro für den Versand nach Deutschland sowie gegebenenfalls Zollgebühren. Die Auslieferung soll im Mai 2018 erfolgen.