AMD Ryzen Threadripper im Test: 1950X und 1920X im Duell mit Core X
7/8Ryzen Threadripper mit 4,0 GHz auf allen 32 Threads
AMDs Ryzen Threadripper lässt sich genauso übertakten wie Ryzen: Sowohl per BIOS als auch mit Tools wie zum Beispiel AMD Ryzen Master. Da es die gleichen Dies sind, sind aber auch die Einschränkungen beziehungsweise Möglichkeiten kaum anders: OC-Wunder sind die Prozessoren nicht, was bei Ryzen 7 und Ryzen 5 gilt, gilt auch hier. Dass es sich um besonders gute Dies handelt, wird bereits vom etwas höheren Takt bei Last auf maximal vier Kernen genutzt, bei OC ergeben sich mit der im Test genutzten Kühlung keine Vorteile.
4 GHz sind mit „zu kleiner AiO“ möglich
Im Test konnten 4,0 GHz über alle 32 Threads unter Einsatz der eigentlich „zu kleinen“ AiO erreicht werden. Dafür musste allerdings die Spannung angehoben werden, die Leistungsaufnahme stieg in Folge dessen selbst bei kleinen Änderungen enorm: 350 Watt in Cinebench oder gar bis zu 400 Watt statt zuvor 265 Watt in Prime95 lautet das Ergebnis für das gesamte System. Die zusätzliche Leistung ist zudem nur in Cinebench und anderen ausgewählten (theoretischen) Tests zu erkennen, viele Alltags-Szenarien profitieren nicht so sehr von dem zusätzlichen Takt über alle Threads, da sie bei Last auf weniger Kernen deren Turbostufen nutzen.
Fazit: Overclocking in kleinen Schritten funktioniert, es bringt jedoch kaum einen Mehrwert. Auch der Einsatz von Kühlern für Threadripper mit 100 Prozent Abdeckung dürfte daran nur wenig ändern.
Preis-Leistungs-Verhältnis
AMD nennt für den Ryzen Threadripper eine unverbindliche Preisempfehlung von 999 respektive 799 US-Dollar die ungefähr auch den Euro-Preisen entsprechen werden, 1.030 beziehungsweise 829 Euro rufen Händler zum Start in Deutschland aus. Bei den anderen Preisen im Diagramm handelt es sich um aktuelle Endkundenpreise, wobei der Preis zugrunde gelegt werden muss, der bei einem vertrauenswürdigen Händler derzeit für eine lieferbare CPU bezahlt werden muss.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis im Streudiagramm zeigt, wo mehr für das Geld bekommen wird. Dies bezieht sich in dem Fall auf Anwendungen, dem primären Einsatzgebiet der Prozessoren mit sehr vielen Kernen und Threads. Teure Prozessoren haben dabei klassisch einen schweren Stand, gibt es CPUs mit halber Kernzahl doch für bereits ein Drittel des Preises – folglich stehen sie im Diagramm viel besser da.