Windows Mixed Reality: Asus' VR-Headset wiegt unter 400 Gramm
Nach Dell mit dem Visor hat auch Asus das bereits wiederholt gezeigte Mixed-Reality-Headset für Windows 10 zur IFA 2017 in finaler Version präsentiert. Neben der außergewöhnlichen „3D-Optik mit Polygon-Mosaik-Muster“ stellt Asus insbesondere das Gewicht von unter 400 Gramm und den besonders hohen Tragekomfort in den Vordergrund.
Fokus auf langanhaltend hohen Tragekomfort
Damit wiegt das Headset von Asus für Virtual Reality weniger als HTC Vive (Test) und Oculus Rift (Test) ohne Kabel. Über die Länge des Kabels sind hingegen noch keine Informationen bekannt.
Oculus Rift | HTC Vive | Asus Mixed Reality | |
---|---|---|---|
Gewicht | |||
Headset exkl. Kabel | 472 g | 561 g | < 400 g |
Headset inkl. Kabel | 664 g | 883 g | ? |
Kabellänge | |||
PC zu Headset | 3,80 m | 5,50 m | ? |
Besonders in den Fokus rückt Asus auch den Einsatz antibakterieller und atmungsaktiver Materialien, die es Anwendern ermöglichen sollen, das Headset ohne Beschwerden und Bedenken über längere Zeit zu tragen. Wie der Dell Visor erlaubt auch das Headset von Asus, die Einheit vor dem Gesicht über ein Scharnier einfach um 90 Grad nach oben weg zu klappen.
Inside-Out-Tracking mit sechs Freiheitsgraden (6DoF)
Über Sensoren kann auch das Headset von Asus seine relative Lage im Raum entlang von sechs Freiheitsgeraden 6DoF bestimmen: Neben Neigen, Drehen, Schwenken über Sensoren werden auch Auf/Ab, Vor/Zurück und Rechts/Links über die Kameras erkannt. Ein externes Tracking braucht es dafür nicht. Neben Windows 10 setzt die Plattform allerdings auch entsprechend angepasste UWP-Anwendungen oder Steam-VR-Titel voraus; wie Microsoft zur IFA bekannt gegeben hat, wird die Mixed-Reality-Plattform Steam VR integrieren.
Asus setzt auf die bekannte Plattform
Konkrete Informationen zur Hardware in der Brille bleibt Asus auch weiterhin schuldig, der Hersteller spricht von „3K bei 90 Hz“. Da die Entwicklung zusammen mit Microsoft vorgenommen wurde und diese Angaben dazu passen, dürfte wie bei Acer, Dell und HP aber auch in diesem Fall die bekannte Plattform mit zwei quadratischen, 1.440 × 1.440 Pixel umfassenden LC-Bildschirme mit 90 Hz maximaler Bildwiederholfrequenz und einem Blickwinkel von 95 Grad die Basis sein. Die Berechnung übernimmt dabei der PC, im Gegensatz zu Microsoft HoloLens oder den Referenzplattformen von Google (WorldSense), Intel (Project Alloy) und Qualcomm sind die Headsets dieser Kategorie nicht autark.
„6DoF-Controller“ im Paketpreis von 449 Euro
Die zuerst von Acer, Asus, Dell, HP und Lenovo entwickelten Headsets sind alle auf eine Verbindung zum PC über USB und HDMI angewiesen. Alle sind auf Basis derselben Softwareplattform mit Microsofts Controllern mit 6DoF kompatibel, deren absolute Freiheit im Raum aktuell allerdings voraussetzt, dass die Controller von den Kameras im Headset erfasst werden. Ein separates externes Tracking wie bei Oculus Rift und HTC Vive gibt es nicht.
Bei Asus liegen zwei Controller immer bei, der Preis der Brille beträgt mit 449 Euro deshalb auf den ersten Blick 100 Euro mehr als bei der Konkurrenz. Einen Termin für die Markteinführung bleibt Asus allerdings weiterhin schuldig. Dell bringt den Visor in den USA am 17. Oktober auf den Markt, in Europa soll er „in den kommenden Monaten“ erscheinen.
Keynote von Microsoft zur IFA 2017
Microsoft hält am Freitag wie schon im letzten Jahr auf der IFA 2017 eine Keynote ab. Es wird erwartet, dass der Konzern den Fokus auch in dieser Veranstaltung auf das Thema Mixed Reality mit Windows 10 legen wird.
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