Bandspeicher: Sony und IBM ermöglichen Speicherkassetten mit 330 TB
Sony hat in Kooperation mit IBM Research (Zürich) einen neuen Meilenstein bei der Datendichte von Bandspeichern (Tape) erreicht. Mit neuer Technik konnte die Datendichte auf 201 Gigabit pro Quadratzoll gesteigert werden. Damit seien Cartridges mit 330 Terabyte Speicherplatz möglich – derzeit üblich sind bis zu 15 TByte.
Mittels Kathodenzerstäubung wurde die Magnetschicht besonders fein auf dem Band verteilt, die Strukturen sollen dadurch im Durchschnitt eine Korngröße von nur 7 nm besitzen. Durch ein auf die Tape-Oberfläche aufgebrachtes Gleitmittel konnte die Distanz zwischen Lese/Schreibkopf und Tape weiter verringert werden, was eine Voraussetzung für den Umgang mit der hohen Datendichte gewesen sei.
Sony hat dabei die neuartigen Magnetbänder und das Gleitmittel entwickelt, während IBM Research am Standort Zürich für angepasste Magnetköpfe und neue Algorithmen sorgte.
Wann die Technik in marktreifen Produkten eingesetzt wird, ließen beide Unternehmen offen. Zugleich wurde angekündigt, dass an Bandspeichermedien weiter geforscht werden soll, um künftig eine noch höhere Datendichte zu erreichen. Bandspeicher stellt eine vergleichsweise kostengünstige Storage-Lösung zur Archivierung dar. Aufgrund vergleichsweise geringer Datenübertragungsraten eignet sich Tape-Storage aber nur für Cold Data, also Daten, die nur selten abgerufen werden.