GOG.com: Gratisspiel und „Beuteboxen“ im neuen Sale
GOG verschenkt noch 46 Stunden lang den Zombie-Plattformer Deadlight in der überarbeiteten Directors-Cut-Edition im Rahmen des Piñata-Sales, der bis zum 21. August den Kauf zahlreicher Spiele mit Preisnachlässen erlaubt. Dabei versucht das Unternehmen auch, den Zufallsfaktor zum Verkauf von mehr Spielen nutzbar zu machen.
Deadlight kann kostenlos über einen Klick auf den Aktionslink auf der GOG-Startseite der eigenen Bibliothek hinzugefügt und danach dauerhaft gespielt werden. Voraussetzung für die Teilnahme an der Aktion ist ein Nutzerkonto auf der Seite.
Der Plattformer stellt Spielern die Aufgabe, nach einer Zombie-Apokalypse im Jahr 1986 zu überleben. Dabei gilt es, die Familie des Protagonisten Randall wiederzufinden und sich zahlreicher hungriger Untoter wahlweise durch Schleichen oder mit Waffengewalt zu entledigen.
„Beuteboxen“ für Videospiele
Verkauft werden im Rahmen der Angebotswoche nicht nur Spiele: GOG bietet außerdem für rund 2,70 Euro Piñatas an und macht sich damit das Prinzip von Beuteboxen zu Nutzen. Jede „Figur“ enthält ein zufälliges Spiel mit einem Wert zwischen 5,39 und 39,89 Euro, die laut Anbieter „handverlesen“ wurden. Darunter sollen, wie die FAQ zur Aktion verraten, „Perlen wie Pillars of Eternity, Shadow Warrior 2, Heroes of Might and Magic 5, Victor Vran [und] Saints Row 4“ sein. Etwaige Zusatzinhalte wie DLCs oder separat verkaufte Soundtracks sind nicht enthalten.
Eine Aufstellung aller möglichen „Gewinne“ oder Angaben zum Losverfahren bleibt GOG aber schuldig. Das Unternehmen kündigt lediglich an, das Los-Angebot „eventuell“ zu erweitern, schreibt aber auch: „wann und welche Spiele das sein werden, das bleibt ein Geheimnis.“ Eine Spiele aus eigenem Besitz werden allerdings berücksichtigt, Nutzer erhalten also keine doppelten Titel. Sind alle Titel der Aktion bereits im Besitz, soll ein Hinweis vor dem Kauf über diesen Umstand informieren. Einschätzen lässt sich der Inhalt des Lospools mit einer von Nutzern zusammengestellten Liste, die bislang erhaltene Spiele aufführt.
Kein transparentes Angebot
Damit wird das Wirkungsprinzip von Beuteboxen oder klassischen Mikrotransaktionen in Videospielen auf einen Videospiel-Verkauf übertragen – Mechanismen und die (wenig transparente) Vorgehensweise des Anbieters gleichen sich in großen Teilen. Ohne statistische Auswertung, für die die Zeit während der Verkaufswoche nicht ausreicht, lässt sich unmöglich abschätzen, ob die Spiele in den Piñatas tatsächlich ihr Geld wert sind beziehungsweise ob das Angebot trotz Zufallsfaktor ein gutes ist. Wahrscheinlich ist das nicht: Viele Titel auf der Piñata-Liste waren in der Vergangenheit schon für rund drei Euro zu haben.