Google: Mit drei Milliarden US-Dollar zur iPhone-Suchmaschine
Seit dem ersten iPhone aus dem Jahr 2007 ist Google in fast jeder iOS-Version als Suchmaschine voreingestellt gewesen. Das lässt sich Apple zunehmend teurer bezahlen. Laut den Marktforschern von Bernstein Research zahlt Google dem Hersteller im aktuellen Geschäftsjahr drei Milliarden US-Dollar, damit es so bleibt.
Eine Milliarde Dollar waren es vor drei Jahren
Noch vor drei Jahren soll die Zahlung bei einer Milliarde gelegen haben, diese Summe sei aus Gerichtsdokumenten hervorgegangen. Die hohen Einnahmen durch Google, die laut den Marktforschern fast ein Reingewinn für Apple sind, seien ausschlagend für das Wachstum von Apples Services-Sparte. Apple selbst bezeichnet die Sparte als schnell wachsend und erwartet, dass sie bald auf die Größe eines Fortune-500-Unternehmens anwächst.
Hoher Einfluss auf Apples Gewinn
Die hohen Zahlungen würden potentiell fünf Prozent von Apples diesjährigem operativen Gewinn ausmachen. Die Services-Sparte von Apple, die auch iTunes, CarPlay, den App Store und Apple Pay beinhaltet, hat im letzten Quartal einen Umsatz von 7,27 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet – ein neues Allzeithoch.
Die Situation habe für beide Seiten Vor- und Nachteile. Laut Analyst A.M. Sacconaghi Jr. wäre es möglich, dass Google von Zahlungen zurückweicht, weil Apple aufgrund der Popularität der Suchmaschine keine Änderungen vornimmt. Zwischenzeitlich hatte Apple aber bereits Microsoft Bing für Siri auf iOS und Spotlight auf macOS gesetzt und Google somit klar gemacht: Zur Not geht es auch ohne. In der Tat soll Google 50 Prozent des Umsatzes über die mobile Suche auf Geräten mit iOS erzielen.