LG V30: 6 Zoll großes P-OLED kommt in kleinerem Gehäuse
LG bereitet sich auf die Vorstellung des V30 am 31. August im Rahmen der IFA 2017 vor. Wie für das Unternehmen üblich, werden im Vorfeld einer Messe stückchenweise offizielle Details zum neuen Smartphone preisgegeben. Laut LG wird das V30 mit einem sechs Zoll großen OLED-Panel auf Basis von Plastiksubstrat ausgestattet sein.
Das V30 ist LGs Rückkehr zur Verwendung von OLED-Displays in Smartphones. Zuletzt hatte der Konzern den Fokus vollumfänglich auf große Panels für den Einsatz in OLED-Fernsehern gelegt und ist erfolgreich damit. Das letzte LG-Smartphone mit OLED-Display ist das im Januar 2015 zur CES vorgestellte G Flex 2 (Test).
P-POLED mit 6 Zoll und 2.880 × 1.440 Bildpunkten
Wie beim G Flex 2 wird LG auch für das V30 ein OLED-Panel auf Basis von Plastiksubstrat anstatt Glassubstrat einsetzen. Diese Art von OLED-Panel wird deshalb auch P-OLED genannt. Wie LG erklärt, ermöglicht die P-OLED-Technologie abgerundete Ecken, um ein ergonomischeres Smartphone-Design zu verwirklichen. LG hat ein erstes Bild des neuen Displays veröffentlicht, das einen minimal zum Displayrand hin gebogenen Abschluss suggeriert. Die Eigenschaften ist allerdings um ein Vielfaches weniger ausgeprägt als zum Beispiel beim Samsung Galaxy S8 (Test).
Das Display des V30 hat eine Diagonale von sechs Zoll, das hat LG offiziell im Vorfeld der IFA 2017 bestätigt. Die Auflösung belässt der Hersteller bei den vom G6 (Test) bekannten 2.880 × 1.440 Bildpunkten im 2:1 Format. Sollte LG für das P-OLED-Panel auf eine vollständige RGB-Matrix setzen, würde dies bei einem rechteckigen Display einer Pixeldichte von 537 ppi entsprechen. Bei Displays mit abgerundeten Ecken lässt sich dieser Wert nicht mehr genau berechnen, er fällt in jedem Fall aber minimal kleiner aus. Laut LG soll zudem die Problematik des „Einbrennens“ von Pixeln vollständig beseitigt und der Energieverbrauch des Panels noch weiter reduziert worden sein.
Für Virtual Reality geeignet
OLED-typisch erreicht das Panel durch Abschaltung einzelner Pixel perfektes Schwarz und somit einen ausgezeichneten Kontrast. Außerdem soll das Display LGs Angaben zufolge 148 Prozent des sRGB-Farbraums und 109 Prozent des DCI-P3-Farbraums abdecken. Das neue Display unterstützt den HDR-Standard HDR 10, allerdings zumindest offiziell noch nicht Dolby Vision, so wie es beim G6 der Fall ist. Vielleicht fehlt hier aber auch einfach noch die offizielle Zertifizierung. Dank sehr kurzer Reaktionszeiten des OLED-Panels soll es sich gut für Virtual-Reality-Anwendungen eignen, wenngleich LG noch nicht offiziell den Support für Google Daydream (Test) angekündigt hat.
V30 wird kleiner als das V20
Laut LG ist im V30 das seit vier Jahren größte Smartphone-Displays des Konzerns verbaut. Dennoch werden die Abmessungen geringer als beim V20 ausfallen. Dazu trägt bei, dass LG den Rahmen über dem Display um 20 Prozent und den unter dem Display um 50 Prozent verringert hat. Das LG-Logo musste auf die Rückseite des V30 wandern. Zum Vergleich: Das V20 mit 5,7 Zoll großem Display sowie 2,1 Zoll großem Second-Screen hat Abmessungen von 159,7 × 78,1 × 7,6 Millimetern (H×B×T). Apropos Second-Screen: Den wird das V30 laut Android Authority nicht mehr haben und stattdessen auf eine „schwebende“ Informationsleiste innerhalb des Betriebssystems setzen. Wie das V30 aussehen könnte, zeigt eine Zeichnung, die aus dem Handbuch stammen soll.
Ebenfalls noch inoffiziell sind Informationen zur Kamera, die Slash Gear in Erfahrung gebracht haben will. Demnach soll das V30 wie das G6 mit einer Dual-Kamera ausgestattet sein. Die Hauptkamera soll eine mit f/1.6 besonders weit geöffnete Anfangsblende als Verbesserung und Alleinstellungsmerkmal bieten.
Die Vorstellung des V30 ist für den 31. August um 9:00 Uhr deutscher Zeit angesetzt.
Evan Blass hat über Twitter ein erstes, qualitativ hochwertiges Pressebild des LG V30 veröffentlicht. Die Displayränder sind sichtbar dünner als beim G6.