Micron 9200: NVMe-SSDs mit 3D-NAND bringen 900k IOPS für Server
Micron hat die Server-SSDs der 9200-Familie vorgestellt. Unterteilt in die Serien Micron 9200 Eco, Micron 9200 Pro und Micron 9200 Max bieten die NVMe-SSDs Speicherkapazitäten von 1,6 bis 11 TByte, sequenzielle Transferraten von 2,7 bis 5,5 GB/s beim Lesen und 1,95 bis 3,5 GB/s beim Schreiben sowie bis zu 900.000 IOPS.
Selbstverständlich wird auf den 9200-SSDs 3D-NAND verbaut, da der Hersteller so schnell wie möglich komplett auf den langfristig günstigeren 3D-Speicher umstellen möchte. Die SSDs sollen in Rechenzentren eingesetzt werden und bedienen je nach Serie unterschiedliche Anforderungen. Die 2,5-Zoll-Varianten arbeiten mit PCIe 3.0 x4 über den U.2-Steckplatz, während die HHHL-Steckkarten über PCIe 3.0 x8 mehr Leistung bieten.
Die 9200-Familie tritt mit höherer Leistung und deutlich mehr Speicherplatz in die Fußstapfen der 9100-SSDs, die noch nicht auf 3D-NAND basieren. Im Dezember hatte Micron die 5100-Serie mit 3D-NAND und SATA-Schnittstelle vorgestellt.
9200 Eco
Die 9200 Eco bietet mit 8 oder 11 TByte am meisten Speicherplatz, erlaubt aufgrund des geringeren Anteils an Reservespeicher aber weniger Schreibzyklen und weniger 4K Write IOPS als die anderen Serien und ist daher vornehmlich für leseintensive Aufgaben bestimmt. Die garantierte Mindestschreibmenge (TBW) gibt Micron mit dennoch relativ hohen 11,7 respektive 16,1 Petabyte, also rund 11.700 respektive 16.100 Terabyte an. Das 11-TB-Modell erreicht laut Datenblatt bis zu 5,5 GB/s beim Lesen und 3,5 GB/s beim Schreiben. 4K-Daten werden wahlfrei mit bis zu 900.000 IOPS gelesen, schreibend sind nur 125.000 IOPS möglich.
9200 Pro
Mit 1,92 bis 7,68 TByte Nutzspeicher wird die 9200 Pro angeboten. In Relation zum Speicherplatz fällt die Mindestschreibmenge mit 3,5 bis 14 Petabyte höher als bei der 9200 Eco aus. Die Leistung beim Lesen ist beim größten Modell mit den 9200 Eco vergleichbar, die kleineren Varianten sind langsamer. Bei 4K Random Write macht sich der größere Reservespeicher bemerkbar, sodass bis zu 175.000 IOPS erreicht werden. Die 9200 Pro sind damit für Mixed-Workload (Lesen/Schreiben) vorgesehen.
9200 Max
Mit 1,6 bis 6,4 TByte bieten die 9200 Max am wenigsten Speicherplatz, aber nochmals mehr Reservespeicher und damit die höchsten Werte bei Leistung und Haltbarkeit. Das 6,4-TB-Modell ist mit hohen 35,1 Petabyte TBW spezifiziert und soll 275.000 IOPS beim wahlfreien Schreiben erreichen. Passend dazu wird das Einsatzgebiet als „schreibintensiv“ beschrieben.
Ende August sollen Microns 9200-Enterprise-SSDs bei führenden Distributoren erhältlich sein. Preise wurden nicht öffentlich kommuniziert, was im Server-Bereich üblich ist. Mehr Details zu den einzelnen Modellen liefern die Produktseiten des Herstellers.