Radeon RX Vega 64 & 56 im Test: Der helle Stern wirft lange Schatten
8/9Preis-Leistungs-Verhältnis
AMD gibt für die Radeon RX Vega 64 eine unverbindliche Preisempfehlung von 499 Euro an. Die Grafikkarte soll es ab heute im Referenzdesign zu kaufen geben. Die Radeon RX Vega 56 soll es erst ab dem 28. August zum Preis von 405 Euro geben. Zu bedenken ist allerdings, dass aufgrund der aktuellen Marktsituation die UVP so wenig Aussagekraft hat wie noch nie zuvor – das könnte auch auf Vega zutreffen.
Geht man allerdings davon aus, dass sich die von AMD angegebene Preisempfehlung so im Handel durchsetzt, hat die Radeon RX Vega 64 ein genauso gutes Preis-Leistungs-Verhältnis wie die aktuell günstigste GeForce GTX 1080. Wird die Radeon RX Vega 56 so teuer wie vermutet, könnte das Preis-Leistungs-Verhältnis besser als bei der GeForce GTX 1070 ausfallen.
Ergänzung nach Fall des Embargos: Bisher hat nur Caseking die Radeon RX Vega 64 im Angebot, erste Ware soll in Kürze eintreffen. Der niedrigste Preis liegt allerdings nicht bei 499 sondern bei 609 Euro.
Video-Encoding mit Stärken und Schwächen
Die Vega-10-GPU hat AMDs am weitesten entwickelte Videoeinheit. Diese kann mit den meisten gängigen Formaten umgehen, inklusive Ultra-HD-Videos im HEVC-Codec mit HDR10. Einzig VP9 fehlt, dieses wird in Kombination mit den ALUs beschleunigt. Abgesehen von der Kompatibilität hat es auch einen Schritt nach vorne in der Performance gegeben. Wer viele Videos encodiert, wird sowohl gegenüber Polaris als auch Fiji einen guten Schritt nach vorne spüren. Zumal bei Fiji teilweise die Shadereinheiten noch mithelfen, was die Leistungsaufnahme nach oben treibt. Vega kann sämtliche genutzten Einstellungen auf der VCE-Einheit beschleunigen.
Gegenüber der Videoeinheit auf einer Pascal-GPU bleibt das Vega-Pendant jedoch chancenlos. Die im Test genutzte GeForce GTX 1080 ist durchweg deutlich schneller. Dies spielt aber nur beim encodieren eine Rolle. Wer nur Videos schaut, wird keinen Unterschied spüren.