Samsung Portable T5 im Test: Taschen-SSD mit USB 3.1 im Full-Metal-Jacket

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Michael Günsch
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Testbeschreibung

Da immer mehr externe Datenträger mit USB 3.1 auf den Markt kommen, hat die Redaktion das Testsystem aktualisiert. Als Mainboard dient das MSI Z270 Gaming Pro Carbon (Test), das zweimal USB 3.1 mit Steckertyp A und C bietet. Die CPU ist ein Core i5-7500 (Test) der Kaby-Lake-Generation mit vier Kernen, die im Testbetrieb konstant mit 3,4 GHz laufen – Stromsparmodi und Turbo sind im BIOS deaktiviert, um jedwede Leistungsschwankung zu verhindern. Als Systemdatenträger sowie Quell- und Ziellaufwerk für die praktischen Kopiertests dient die Samsung 950 Pro SSD (Test) mit 512 GByte Speicherplatz, die mit Transferraten von bis zu 2.500 MB/s beim Lesen und 1.500 MB/s beim Schreiben mehr als genug Reserven bietet, um externe Datenträger über USB 3.0 und 3.1 auszulasten. Der DDR4-Arbeitsspeicher fasst 16 GByte und stammt von G.Skill.

Im Zuge der Hardware-Umstellung wurde auch die Software aktualisiert. Als Betriebssystem dient nun Windows 10 Pro in der 64-Bit-Version. Die theoretische Leistung wird mit dem CrystalDiskMark 5.2.2 in Standardeinstellung ermittelt. Für Zusatztests kamen der ATTO-Benchmark in Version 3.05 und HD Tach 3.0.1.0 zum Einsatz. Die Praxistests umfassen Kopiertests, wobei verschiedene Dateitypen und -größen von der 950 Pro auf das Testmuster geschrieben und später in andere Richtung gelesen werden. Ermittelt wird die Dauer des Transfers.

Getestet werden USB-Datenträger durchweg in der Standardeinstellung mit deaktiviertem Windows-Schreibcache.

Testergebnisse

CrystalDiskMark

CrystalDiskMark
CrystalDiskMark (sequenziell)
  • Lesen:
    • Samsung Portable SSD T5 (USB 3.1)
      493
    • Samsung Portable SSD T5 (USB 3.0)
      434
    • SanDisk Extreme Pro 128 GB
      258
  • Schreiben:
    • Samsung Portable SSD T5 (USB 3.1)
      496
    • Samsung Portable SSD T5 (USB 3.0)
      432
    • SanDisk Extreme Pro 128 GB
      213
Einheit: Megabyte pro Sekunde (MB/s)

Mit bis zu 548 MB/s lesend und 517 MB/s schreibend werden die Herstellerangaben erfüllt. Gegenüber dem USB-3.0-Anschluss steigt die Leistung um 24 respektive 15 Prozent. Noch deutlicher ist der Zugewinn durch die schnellere Schnittstelle beim wahlfreien Lesen und Schreiben. Im Schnitt liefert die Portable SSD T5 über USB 3.1 25 Prozent mehr Leistung als beim Betrieb über USB 3.0.

Ranking Benchmark
    • Samsung Portable SSD T5 (USB 3.1)
      444
    • Samsung Portable SSD T5 (USB 3.0)
      354
    • SanDisk Extreme Pro 128 GB
      100
Einheit: Megabyte pro Sekunde (MB/s), Geometrisches Mittel

ATTO

Der ATTO-Benchmark kommt in Tests von ComputerBase selten zum Einsatz. Der Grund ist die geringe Praxisnähe mit vollständig komprimierbaren Dateien. Doch um die Achillesferse einiger USB-Sticks, das Schreiben kleiner Dateien, zu verdeutlichen, eignet sich der bei Herstellern beliebte Benchmark gut. Getestet wird die Transferleistung lesend wie schreibend für bestimmte Dateigrößen. Neben nackten Zahlen veranschaulicht ein Diagramm die gemessenen Werte: Rote Balken symbolisieren die Schreibrate, grüne Balken die Lesegeschwindigkeit.

Samsung Portable SSD T5 im ATTO Benchmark
Samsung Portable SSD T5 im ATTO Benchmark

Bereits bei 512 Byte kleinen Dateien erreicht die Portable SSD T5 rund 25 MB/s lesend wie schreibend. In der Spitze sind mit größeren Dateien über 550 MB/s beim Lesen und 530 MB/s beim Schreiben möglich.

SLC-Cache (TurboWrite)

Die Frage nach den Größen des SLC-Caches ließ Samsung bisher unbeantwortet. Bei der Portable SSD T3 belaufen sich die Größen wie folgt:

SLC-Cache-Größen bei Portable SSD T3
Modell 250 GB 500 GB 1.000 GB 2.000 GB
SLC-Cache 3 GB 6 GB 9 GB 18 GB

Mit dem betagten Benchmark HD Tach lässt sich die SSD-Geschwindigkeit nicht gut messen. Aber zur Sichtbarmachung eines SLC-Caches oder einer thermischen Drosselung ist das vollständige Beschreiben mit der Option „Full Bench“ hilfreich.

Samsung Portable SSD T5 in HD Tach (Full Bench)
Samsung Portable SSD T5 in HD Tach (Full Bench)

Das Diagramm zeigt einen leichten Einbruch der Schreibrate bei etwa 400 GByte geschriebenen Daten. Dass der SLC-Cache derart groß ausfällt, ist nahezu auszuschließen. Denkbar ist vielmehr, dass es sich um die erste Stufe einer Leistungsreduzierung zum Schutz vor Überhitzung handelt. Die Redaktion wird versuchen, dies im Gespräch mit Samsung noch aufzuklären.

Dateitransfers in der Praxis

Diagramme
Spiele (20,7 GB, 18.857 Dateien)
  • Lesen:
    • Samsung Portable SSD T5 (USB 3.1)
      2:03
    • Samsung Portable SSD T5 (USB 3.0)
      2:11
    • SanDisk Extreme Pro 128 GB
      2:55
  • Schreiben:
    • Samsung Portable SSD T5 (USB 3.1)
      3:24
    • Samsung Portable SSD T5 (USB 3.0)
      3:30
    • SanDisk Extreme Pro 128 GB
      4:45
Einheit: Minuten, Sekunden

In der Praxis herrschen oft nicht so große Leistungsunterschiede, wie es Benchmarks vermuten lassen. Dass die Samsung Portable SSD T5 aber auch hier flink unterwegs ist und sich durch USB 3.1 Vorteile zeigen, beweisen die Kopiertests. Vor allem das Lesen großer Dateien wird deutlich beschleunigt, sodass der Vorgang 15 bis 18 Prozent weniger Zeit benötigt, als über USB 3.0.

Praxis: Sequenziell Lesen mit 470 MB/s
Praxis: Sequenziell Lesen mit 470 MB/s
Praxis: Sequenziell Schreiben mit 400 MB/s
Praxis: Sequenziell Schreiben mit 400 MB/s

Das Windows-Fenster beim Kopiervorgang meldet Spitzentransferraten von rund 470 MB/s beim Lesen und 400 MB/s beim Schreiben. Im Durchschnitt ist die Portable SSD T5 über USB 3.1 aber nur zehn Prozent schneller als über USB 3.0.

Ranking Praxis
    • Samsung Portable SSD T5 (USB 3.1)
      0:59
    • Samsung Portable SSD T5 (USB 3.0)
      1:05
    • SanDisk Extreme Pro 128 GB
      1:40
Einheit: Minuten, Sekunden, Geometrisches Mittel