4 CPUs und 6 TB RAM: Windows 10 Pro for Workstations angekündigt
Im Zuge der Veröffentlichung des Fall Creators Updates wird Microsoft mit „Windows 10 Pro for Workstations“ auch eine neue Version des Betriebssystems anbieten. Windows 10 Pro for Workstations richtet sich an Hochleistungs-PCs und bringt Support für ein neues Dateisystem, schnelleres File-Sharing und mehr Hardware-Optionen mit.
Windows 10 wird es im Laufe des Herbstes in einer weiteren Version geben: Windows 10 Pro for Workstations. Das neue Betriebssystem ist ein Windows-10-Pro-Abkömmling und richtet sich dem Namen entsprechend an Workstation-PCs für fordernde und missionskritische Anwendungen. Microsoft will mit Windows 10 Pro for Workstations den Ansprüchen von Power-Usern gerecht werden. Die Entwicklung der neuen Variante von Windows 10 fußt auch auf dem Feedback aus dem Windows Insider Program.
Support für Dateisystem ReFS und NVDIMM-N
Die Veränderungen in Windows 10 Pro for Workstations macht Microsoft an vier Punkten fest. Mit ReFS (Resilient File System) wird ein neues Dateisystem unterstützt. ReFS soll robust gegenüber Datenkorruption, fehlertolerant bei Speichersystemen und besonders gut für große Speichervolumen geeignet sein. Sogenannte „integrity streams“ sollen Datenkorruption auf gespiegelten Medien erkennen und diese durch das Kopieren von nicht korrumpierten Daten aus dem anderen Medium beseitigen.
Windows 10 Pro for Workstations bringt außerdem Support für NVDIMM-N mit. NVDIMM steht für Non-Volatile Dual In-line Memory Module, während der Zusatz „N“ Speichermodule aus Flash-Speicher und DRAM beschreibt. NVDIMM ist eine neue Speicherkategorie, die die Brücke zwischen teurem, hochperformantem, aber flüchtigem Speicher wie SRAM oder DRAM und langsamerem, aber nicht flüchtigem und vergleichsweise günstigem Speicher wie SSDs schlagen soll.
Mehr CPUs und RAM sowie SMB Direct
Der erweiterte Hardware-Support von Windows 10 for Enterprise betrifft auch die Bereiche CPU und RAM. Mit Windows 10 Pro for Workstations können maximal vier statt bisher zwei CPUs eingesetzt werden, außerdem wurde das Limit für Arbeitsspeicher von 2 auf 6 Terabyte gesetzt.
Microsoft verspricht zudem schnelleres File-Sharing für das neue Betriebssystem. Windows 10 Pro for Workstations unterstützt Direct SMB, das wiederum Netzwerkkarten mit Remote Direct Memory Access (RDMA) unterstützt. RDMA soll die CPU-Auslastung drastisch reduzieren, um mehr Ressourcen anderen Aufgaben zuzuordnen zu können, und soll volle Geschwindigkeit bei sehr niedriger Latenz ermöglichen.
Preis und genauer Termin bisher unbekannt
Microsoft hat den genauen Veröffentlichungstermin von Windows 10 Pro for Workstations noch nicht bekannt gegeben, es soll im Herbst mit dem Fall Creators Update kommen. Außerdem ist nicht bekannt, was das Betriebssystem oder ein Upgrade von einem anderen Windows 10 auf die Workstation-Variante kosten wird.
Wie Arstechnica basierend auf einem Twitter-Fund von Tero Alhonen berichtet, wird Microsoft mit dem Fall Creators Update den Support des Dateisystems ReFS aus Windows 10 Pro streichen. Das erklärt, warum Microsoft ReFS explizit als neues Feature für Windows 10 Pro for Workstations bewirbt, obwohl ja eigentlich bereits mit dem normalen Windows 10 Pro das Dateisystem genutzt werden kann. Das Lesen und Schreiben auf bereits erstellten Volumes wird nach dem Fall Creators Update weiterhin mit Windows 10 Pro möglich sein, allerdings nicht mehr das Erstellen. Dies bleibt Windows 10 Pro for Workstations und Windows 10 Enterprise vorbehalten.