Apple iOS 11: Update am 19. September für iPhone und iPad mit 64 Bit
Das kostenlose Update auf iOS 11 erscheint am 19. September. Das hat Apple bekannt gegeben. Seit Juni hatte Apple die neue Software für iPhone, iPad und iPod touch mit zehn öffentlichen Betaversionen getestet. Der inoffiziell veröffentlichte Golden Master hatte am Wochenende viele Details zu den neuen iPhones verraten.
iOS 11 für Endgeräte mit 64-Bit-SoC
Apple stellt das kostenlose Update auf iOS 11 allen Anwendern mit iPhone, iPad oder iPod mit 64-Bit-Prozessor zur Verfügung. Gegenüber iOS 10 fallen damit nur das iPhone 5 und das darauf basierende iPhone 5c sowie das iPad der 4. Generation aus der Liste. Das iPhone 5 mit Apple A6 sowie das iPad 4. Generation mit Apple A6X stammen beide noch aus dem Jahr 2012, das iPhone 5c als iPhone 5 im Kunststoffgewand aus dem Jahr 2013.
Diese Endgeräte erhalten iOS 11 | ||
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iPhone 7 | iPad Pro 12,9 (1./2. Gen.) | iPod touch 6. Generation |
iPhone 7 Plus | iPad Pro 10,5 | |
iPhone 6s | iPad Pro 9,7 | |
iPhone 6s Plus | iPad Air 2 | |
iPhone 6 | iPad Air | |
iPhone 6 Plus | iPad 5. Generation | |
iPhone SE | ||
iPhone 5s | iPad mini 4 | |
iPad mini 3 | ||
iPad mini 2 | ||
durchgestrichen = Geräte mit iOS-10- aber ohne iOS-11-Unterstützung |
SoCs und Apps mit 32 Bit fliegen raus
Mit iOS werden nicht nur die Endgeräte mit 32-Bit-SoC zurück gelassen, auch Anwendungen ohne 64-Bit-Code werden obsolet. Bereits seit iOS 10 weist Apple beim Aufruf von 32-Bit-Anwendungen sporadisch darauf hin, dass die App langsam laufen könnte und vom Entwickler überarbeitet werden muss. Aufrufen konnte der Nutzer sie dann aber trotzdem. Mit iOS 11 ist Schluss damit: Der Start wird verweigert, eine Emulation findet nicht statt.
Eingeführt wurde 64 Bit mit dem Apple A7 im iPhone 5s und iOS 7 im Jahr 2013. Apple hat den Wechsel von 32 auf 64 Bit damit innerhalb von nur vier Jahren vollzogen.
Die wesentlichen Neuerungen im Überblick
Viele Neuerungen von iOS 11 richten sich an iPhone und iPad gleichermaßen, darunter das neue Kontrollzentrum, das alle Funktionen wieder auf einer Seite darstellt und dessen Inhalt vom Anwender angepasst werden kann.
Ein großer Schritt für das iPhone. Ein gigantischer für das iPad.
Apple über iOS 11
Besonders bedacht wird wiederum Multi-Tasking auf dem iPad (Pro): Es können erstmals bis zu drei Anwendungen und ein Overlay-Video parallel auf dem Bildschirm dargestellt und Inhalte per Drag'n'Drop von einer Anwendung auf die andere übertragen werden. Auch mehrere Inhalte wie ein Dutzend Fotos lassen sich so mit dem Finger von Anwendung zu Anwendung verschieben. Den Überblick behalten sollen Anwender mit dem von macOS bekannten Mission Control, das alle offenen Anwendungen und Fenster in einer Übersicht zeigt.
Zu den am stärksten überarbeiteten Apps zählen unter iOS 11 der App Store, Messages, Apple Music, Maps und News. Dem App Store hat Apple ein vollständig neues Design mit einer Tagesansicht spendiert. Hier listet Apple die wichtigsten Neuerscheinungen des Tages auf. Spiele und Apps werden im neuen App Store endlich klar voneinander getrennt behandelt. In Messages erleichtert Apple den Zugriff auf Sticker, Emojis und Spiele durch einen neuen App-Drawer. In Apple Music lässt sich ein Nutzerprofil anlegen und teilen, über das sich Freunde gegenseitig Empfehlungen für neue Musik machen können. Maps hat Apple um Indoor-Karten vieler Flughäfen und Einkaufszentren erweitert, außerdem sind für die Navigation Straßenspuren hinzugekommen. Die News-App soll automatisch zu den Vorlieben des Anwenders passende Artikel finden.
Veränderungen unter der Oberfläche
Zu den nicht sofort sichtbaren Features von iOS 11 zählt AirPlay 2, das jetzt auch Lautsprecher und komplette Audio-Systeme steuern kann. Sofern das Protokoll von den Geräten unterstützt wird, können Lieder individuell pro Zimmer oder auf allen Lautsprechern abgespielt werden. Außerdem lässt sich die Lautstärke für jeden Raum einzeln steuern. Neue APIs vereinfachen es Entwicklern von Augmented-Reality-Apps darüber hinaus, über einheitliche Schnittstellen auf die Hardware zuzugreifen. HEVC (H.265) für Videos und HEIF als Ersatz für JPEG werden ebenfalls erstmals unterstützt.
Endkunden müssen sich noch bis zum 19. September gedulden, für Entwickler oder private Teilnehmer im Beta-Programm steht die finale Version von iOS 11 hingegen schon zur Verfügung. Das Update über die Einstellungen in iOS ist ab sofort möglich. ComputerBase wird auf Basis dieser finalen Fassung einen Test von iOS 11 verfassen, bevor das neue Betriebssystem allgemein zugänglich ist.