Google Chrome: Stummfunktion für Autoplay-Videos kommt
Google Chrome reagiert auf die zunehmende Anzahl ungefragt abspielender Medieninhalte auf Websites. Der Browser wird ab Januar 2018 automatisch beginnende Medienwiedergaben stummschalten und dem Nutzer mehr Kontrolle über Abspiel-Optionen geben.
Automatisch abspielende Medien eindämmen
Google-Entwickler Mounir Lamouri thematisiert die Autoplay-Beschränkung im Chromium-Blog mit dem Titel Unified autoplay. Zwar helfe die automatische Medien-Wiedergabe dabei, Multimedia-Content im Internet schneller und einfacher zu konsumieren, doch dafür gebe es auch beträchtliche Nachteile. Ungefragt abspielende Videos sowie Audiospuren verbrauchen Datenvolumen, Energie und erzeugen eine oft ungewollte Hintergrundbeschallung während des Surfens im Internet, so der Blogeintrag.
Google Chrome wird ab Version 64, die im Januar 2018 erscheinen soll, Autoplay nur noch erlauben, wenn der spezifische Content entweder keinen Sound abspielt oder der Nutzer „Interesse am jeweiligen Medieninhalt signalisiert“ hat. Als potenziell interessiert gelten zum Beispiel Anwender, die sich auf einer bestimmten Seite bereits Videos angeschaut haben.
Laut des Konzerns trägt der Schritt zu einer einheitlicheren Web-Verhaltensweise auf Desktop- sowie Mobilgeräten bei und hilft Webentwicklern bei der plattformübergreifenden Medienintegration. Wie sich Autoplay möglichst Chrome-gerecht implementieren lässt, erklärt Google in den Richtlinien für die Funktion.
Chrome 63 mit Stummschalten-Funktion
Mit der Veröffentlichung von Chrome 63, die für Oktober geplant ist, führt Google zudem eine dauerhafte Stummschalten-Option für einzelne Websites ein. Nutzer können so gezielt festlegen, wo und wann Audioinhalte abgespielt werden.