Lenovo ThinkCentre M715: Desktop-PC mit AMD Ryzen 5 Pro, SSD und Kepler-GPU
Lenovo ist der erste Hersteller, der AMDs für das geschäftliche Umfeld angepasste Ryzen-Pro-CPUs in PC-Systemen verkauft. Der Hersteller verkündet stolz: „Viele Hersteller reden darüber, Lenovo macht es.“ Beim Blick auf die Grafikausgabe wird allerdings ersichtlich, warum sich viele OEMs bei Ryzen noch zögerlich zeigen.
Ryzen braucht immer eine dedizierte GPU
Der in Deutschland voraussichtlich ab Oktober verfügbare Desktop-PC ThinkCentre M715 Tower setzt auf einen Prozessor vom Typ AMD Ryzen 5 Pro mit erweiterten Sicherheitsfunktionen, 8 GB DDR4, eine 256 GB große SSD und eine Grafikkarte vom Typ Nvidia GeForce GT 730 mit 2 GB Speicher. Diese Variante der im Jahr 2014 vorgestellten GeForce GT 730 setzt auf eine GPU der Generation Kepler, der Speicher vom Typ DDR3 ist über ein 64 Bit breites Interface angebunden. Die TDP liegt bei 23 Watt.
Mit einem Preis von 50 Euro ist die GeForce GT 730 aktuell die zweitgünstigste Alternative unter den GeForce-Grafikkarten am Markt, die mindestens auf Kepler basieren. Nur die GeForce GT 710 mit dann 192 statt 384 Shadern kostet mit ebenfalls 2 GB DDR3 nochmals um die 15 Euro weniger.
Weil AMD Ryzen in seiner aktuellen Form im Gegensatz zu Intel Core über keine integrierte GPU verfügt, sind Hersteller darauf angewiesen, eine dedizierte Grafikkarte im System zu verbauen; und in Rechnern für den Office-Einsatz gilt es dabei den Preis so niedrig wie möglich zu halten. Wie teuer der Lenovo ThinkCentre M715 Tower konkret sein wird, will Lenovo allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt verraten.
Alternativ mit APU Bristol Ridge
In Deutschland kommt zudem vorerst nur eine Konfiguration mit Ryzen Pro in den Handel. In den USA ist das System hingegen auch mit CPUs von Ryzen 3 Pro 1200 bis hinauf zum Ryzen 7 Pro 1700 mit acht Kernen verfügbar. In beiden Märkten gibt es den ThinkCentre M715 Tower wiederum auch mit APU vom Typ Bristol Ridge – diese CPUs enthalten eine Grafikkarte mit Graphics-Core-Next-Architektur.
Dass Ryzen mit Raven Ridge als Kombination aus Zen-CPU-Kernen und Vega-Grafikeinheit Bristol Ridge folgen wird, ist bereits bekannt. Vor dem Jahreswechsel ist allerdings nicht mit der Wachablösung zu rechnen. Dieselbe Plattform soll dann mit geringerer TDP auch für Notebooks zur Verfügung stehen.