macOS 10.13: Update auf „High Sierra“ erscheint am 25. September
Neben dem Termin für das Update auf iOS 11 hat Apple auch den Termin für das Update von macOS 10.12 Sierra auf macOS 10.13 High Sierra bekannt gegeben - nicht in der Keynote, aber online. Das neue Betriebssystem für Mac und MacBook erscheint am 25. September. Alle Endgeräte mit Sierra-Unterstützung erhalten auch High Sierra.
High Sierra macht seinem Namen alle Ehre: Gegenüber Sierra finden wie beim Wechsel von OS X 10.5 „Leopard“ auf OS X 10.6 „Snow Leopard“ insbesondere Optimierungen unterhalb der Anwendungsebene statt.
macOS 10.13 High Sierra steht ab sofort als kostenloser Download im Mac App Store bereit. Das Betriebssystem ist kompatibel zu folgenden Maschinen:
- iMac (Ende 2009 oder neuer)
- MacBook (Ende 2009 oder neuer)
- MacBook Pro (Mitte 2010 oder neuer)
- MacBook Air (Ende 2010 oder neuer)
- Mac mini (Mitte 2010 oder neuer)
- Mac Pro (Mitte 2010 oder neuer)
Für die Durchführung des Updates muss zudem mindestens Mac OS X Lion 10.7 installiert sein. Tipps zur Vorbereitung des Updates auf macOS 10.13 High Sierra gibt Apple hier.
APFS, HEVC, Metal 2 und VR im Fokus
Das im letzten Jahr zur WWDC vorgestellte und für iOS bereits genutzte Apple File System (APFS) ist der neue Standard unter macOS High Sierra. Das speziell für die 64-Bit-Architektur und Flash-Technologie optimierte Dateisystem soll zum einen deutlich schneller als das bisherige HFS agieren, zum anderen verspricht Apple mehr Sicherheit durch eine neue Verschlüsselung, Schutz bei Abstürzen und einfachere Backups.
Nicht nur unter iOS sondern auch in macOS wird nun HEVC (H.265) als Nachfolger von H.264 nativ unterstützt. Apple nennt bei gleichbleibender Bildqualität eine 40 Prozent höhere Kompressionsrate als einen Vorteil von HEVC gegenüber H.264. Der neue Codec eignet sich insbesondere für 4K- und höher aufgelöstes Videomaterial. Um ein 4K-Video in HEVC unter macOS High Sierra abspielen zu können, wird ein Mac mit Core-i-Prozessor der mindestens sechsten Generation (Skylake) vorausgesetzt.
Die seit iOS 8 und macOS El Capitan (10.11) genutzte Low-Level-API Metal steht mit macOS High Sierra in zweiter Generation zur Verfügung. Apple verspricht eine bis zu zehnmal höhere Leistung. Metal 2 kann nun auch für maschinelles Lernen, Virtual Reality und in Verbindung mit externen Grafiklösungen über Thunderbolt 3 verwendet werden.
Virtual Reality wird unter macOS High Sierra erstmals offiziell unterstützt. Genutzt werden kann die Technologie in Verbindung mit dem neuen Betriebssystem auf einem iMac Retina 5K (Test), dem für Ende 2017 angekündigten iMac Pro sowie mit jedem Mac oder MacBook, der über Thunderbolt 3 mit einer externen GPU (eGPU) verbunden ist. Im Frühjahr 2018 dürfte Apple ein eigenes eGPU-Gehäuse für den Mac vorstellen.
Apple selbst nennt als kompatibel derzeit nur die HTC Vive (Test) sowie Anwendungen wie Final Cut Pro X, SteamVR, Epic Unreal 4 Editor und Unity Editor.
Bilder besser sortieren und Ad-Tracking blocken
Von den neuen Apps sind unter High Sierra Photos und Safari am stärksten von Apple überarbeitet worden. In Photos ist die Seitenleiste jetzt immer sichtbar und hebt zuletzt importierte Bilder in chronologischer Reihenfolge hervor. Fotos sollen sich einfacher sortieren und verwalten lassen, indem sie vom Anwender schneller bestimmten Kollektionen zugewiesen werden können.
In Safari ist die interessanteste Veränderung eine Sperre für Cross-Site-Tracking bei Werbung. Wer schon einmal nach einem Artikel im Netz gesucht und diesen anschließend als Werbung auf anderen Seite angeboten bekommen hat, kennt Ad-Tracking. Damit soll in Safari unter macOS High Sierra Schluss sein. Um einen Ad-Blocker handelt es sich explizit nicht, die Werbung wird weiterhin ganz normal ausgeliefert. Das Cross-Site-Tracking wird nun aber unterbunden. Videos, die automatisch starten, werden ebenfalls unterbunden. Nutzer haben jedoch die Option, die Autoplay-Funktion für einzelne Seiten manuell zu aktivieren.
High Sierra für alle Mac mit Sierra
macOS 10.13 High Sierra wird von allen MacBook Air, MacBook Pro, Mac mini, Mac Pro ab dem Baujahr 2010 und neuer sowie von allen MacBook und iMac ab dem Baujahr 2009 und neuer unterstützt. Diese Geräte bieten aktuell auch Support von Sierra.