Microsoft: Neues Office 2019 erscheint Ende 2018
Microsoft hat erstmals einen Termin für eine neue Office-Suite bekanntgegeben. Wie das Unternehmen auf der Ignite 2017 ankündigte, soll Office 2019 in der zweiten Jahreshälfte 2018 erscheinen und nicht an die Cloud gebunden sein. Im Sommer 2018 soll es bereits eine öffentliche, frei zugängliche Preview von Office 2019 geben.
Neuerungen für Word, Excel, PowerPoint und Server-Anwendungen
Mit der Preview möchte Microsoft Erfahrungen von Nutzern zu den neuen Funktionen sammeln, bevor diese im finalen Produkt Einzug halten. Office 2019 wird bei der Zeichenstifteingabe beispielsweise auch die Drucksensitivität und die Neigung des Stiftes berücksichtigen. Excel soll durch neue Formeln und Diagramme beispielsweise eine verbesserte Datenanalyse ermöglichen, für PowerPoint plant Microsoft neue visuelle Animationen wie Morph und Zoom für die Präsentationen. Einige geplante Änderungen werden zudem vorab in den Online-Dienst Office 365 einfließen.
Neben neuen Endanwender-Versionen von Word, Excel, PowerPoint und Outlook in der Basisversion von Office 2019 wird Microsoft auch Exchange Server, SharePoint Server und Skype for Business Server aktualisieren. Bei den Server-Anwendungen möchte Microsoft neben einer Verbesserung der Sicherheit auch die Verwaltung und Nutzung vereinfachen.
Kein Abo- und Cloud-Zwang
Microsoft reagiere mit diesem Schritt auf das Bedürfnis vieler Kunden, Anwendungen abseits der Cloud zur Verfügung zu haben, so Jared Spataro, General Manager der Office-Sparte auf der Ignite 2017. Der Weg zur Cloud sei noch nicht von allen Kunden gegangen worden und auch nicht für alle möglich. Ob Office 2019 jedoch die letzte Version dieser Art sein werde, ließ Microsoft noch offen und warte diesbezüglich Rückmeldungen der Nutzer ab. Gerüchte, wonach Microsoft in Zukunft nur noch auf ein Abo-Modell für Office setzen werde, erteilt das Unternehmen somit eine Absage. Bereits klar sei jedoch, dass neue Funktionen spätestens ab 2020 zunächst nur Kunden des Office-365-ProPlus-Dienstes bereitstünden und gegebenenfalls erst später in die „Perpetual Office Apps“, wie Microsoft die On-Premise-Anwendungen nennt, einfließen.
Office-Pakete und Office 2019 für Mac noch offen gelassen
Weitere Details zu den Neuerungen möchte Microsoft in den kommenden Monaten bekanntgeben. Ein wahrscheinlicher Zeitpunkt hierfür ist die hauseigene Entwicklerkonferenz Build, die im Frühjahr stattfindet. Office 2019 ist der Nachfolger von Office 2016, das im Herbst 2015 erschienen ist. Noch ist allerdings nicht bekannt, ob Microsoft Office 2019 auch für Mac entwickelt und veröffentlichen wird oder weiterhin an der Trennung der beiden Versionen festhalten wird. Office 2016 für Mac ist im Sommer 2015 erschienen, nachdem Microsoft fünf Jahre lang keine neue Version für Mac bereitgestellt hatte. Welche Office-Pakete Microsoft für Office 2019 anbieten wird, nannte das Unternehmen ebenfalls noch nicht.