Corsair Hydro GFX im Test: GeForce GTX 1080 Ti mit AiO-Wasserkühlung

 2/3
Jan-Frederik Timm (+1)
43 Kommentare

Testergebnisse

Sämtliche Testreihen wurden mit einem auf 4,3 GHz übertakteten Intel Core i7-6850K auf dem Asus X99 Strix sowie mit 16 Gigabyte DDR4-3000 im Quad-Channel-Modus durchgeführt. Es waren der Treiber GeForce 385.41 (Download) sowie ein aktuelles Windows 10 installiert. Das gilt auch für die für einen perfekten Vergleich nochmals nachgetestete Founders Edition und die OC-Edition von Asus.

Taktraten unter Last

Ab Werk lässt die Corsair Hydro GFX GeForce GTX 1080 Ti einen maximalen Takt von 1.949 MHz zu, wenn Leistungs- und Temperaturlimit vorher nicht erreicht werden. Das ist nach 30 Minuten Last in aktuellen Spielen aber beim Power-Target immer der Fall. Der höchste Takt ist mit 1.911 MHz in Ghost Recon: Wildlands zu beobachten. Hier liegt die Grafikkarte mit der Asus GeForce GTX 1080 Ti Strix OC (Modus „Gaming“) gleichauf. In den anderen zwei Titeln liegt sie jeweils um wenige MHz zurück.

Taktraten nach 30 Minuten Last im Spiel
Spiel Corsair HydroGFX Asus Strix OC Founders Edition
Battlefield 1 1.860-1.898 MHz 1.873-1.911 MHz 1.633-1.683 MHz
Ghost Recon: Wildlands 1.911 MHz 1.911 MHz 1.658-1.709 MHz
The Witcher 3 1.797-1.835 MHz 1.810-1.835 MHz 1.519-1.582 MHz

Wird das Power-Target um die maximal möglichen 20 Prozent erhöht, liegt in jedem Titel der per BIOS hinterlegte Takt von 1.949 MHz an. Bei Asus sind es hingegen 1.999 MHz.

Benchmarks in Ultra HD

Mit Taktraten auf dem Niveau der Asus GeForce GTX 1080 Ti Strix OC positioniert sich die Hydro GFX auch in den Benchmarks Seite an Seite mit dem Modell der Konkurrenz, der Rückstand ist nicht von Relevanz. Der Vorsprung auf die Founders Edition beträgt damit auch in diesem Fall rund neun Prozent.

3.840 × 2.160
Performancerating – 3.840 × 2.160
    • Asus GeForce GTX 1080 Ti Strix OC
      56,7
    • Corsair Hydro GFX GeForce GTX 1080 Ti
      56,4
    • Nvidia GeForce GTX 1080 Ti FE
      51,8
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS), Geometrisches Mittel

Lautstärke und Temperatur

Die Lautstärke einer Grafikkarte hängt nicht nur von deren Kühlsystem und Lüftersteuerung, sondern auch von dem Einsatzort ab: Wie der Artikel 110 Konfigurationen verglichen: Sechs Grafikkarten in fünf Gehäusen im Test vor drei Jahren gezeigt hat, variiert die Lautstärke von Gehäuse zu Gehäuse teilweise deutlich.

Viele Faktoren bestimmen die Lautstärke

Bei der Corsair Hydro GFX GeForce GTX 1080 Ti kommt allerdings noch ein weiterer Aspekt hinzu, der die Allgemeingültigkeit einer Aussage zur Lautstärke einschränkt: Der Lüfter auf dem Radiator wird über das Mainboard gesteuert. In der Regel nutzt dessen Lüftersteuerung für die Gehäuselüfter die Temperatur der CPU als Basis. Deren Temperaturverhalten hat in diesem Fall also Auswirkungen auf die Kühlleistung der All-in-One-Wasserkühlung und damit die Temperatur der GPU. Die wiederum nimmt auch Einfluss auf den auf der Grafikkarte zusätzlich verbauten Radiallüfter.

In dem von ComputerBase verwendeten Testsystem erzielt die wassergekühlte Grafikkarte weder unter Last noch im Leerlauf einen neuen Spitzenwert. Das liegt allerdings insbesondere an dem Radiallüfter auf der Grafikkarte. Der dreht im Leerlauf immer mit mindestens 1.100 U/min und ist damit wahrnehmbar. Standard ist hingegen heute: Im Leerlauf stehen Lüfter von Partnerkarten bei einem Verbrauch von nur um die 10 Watt still.

Lautstärke
Lautstärke – beim Spielen
  • The Witcher 3, 3.840 × 2.160:
    • Asus GeForce GTX 1080 Ti Strix
      37,0
    • Corsair Hydro GFX GeForce GTX 1080 Ti
      42,0
    • Nvidia GeForce GTX 1080 Ti FE
      44,0
Einheit: dB(A)

Auch unter Last ist es vor allem dieser Lüfter, der den Geräuschpegel anhebt: Mit 2.250 U/min steht er im Fractal Design Define R5 (Test) dem der Founders Edition mit 2.400 U/min kaum nach. Auch bei dem gemessenen Geräuschpegel steht die Grafikkarte damit der Referenz näher als der Strix von Asus.

Die Gegenprobe in einem be quiet! Dark Base Pro 900 (Test) zeigt mit 1.920 U/min für den Radiallüfter zwar geringere Geräuschemissionen, der gut belüftete Big Tower lässt aber auch andere luftgekühlte Grafikkarten leiser agieren. Die relative Reihenfolge bleibt damit gleich.

Positiv fällt bei der Grafikkarte mit All-in-One-Wasserkühlung wiederum auf, dass die Pumpe sich nicht negativ bemerkbar macht: Sie ist mit einem sehr leisen Brummen zwar wahrnehmbar, der tiefe Ton sticht aber nicht hervor. Das von vielen Pumpen gekannte Fiepen tritt nicht im Ansatz auf.

Temperaturen auf bekanntem Niveau

Signifikant kühler hält die AiO-Wakü die GPU dabei nicht: Der Unterschied zur Asus GeForce GTX 1080 Ti Strix OC-Edition ist mit zwei Grad Celsius zu vernachlässigen.

Diagramme
Temperatur
  • Windows-Desktop:
    • Corsair Hydro GFX GeForce GTX 1080 Ti
      33
    • Asus GeForce GTX 1080 Ti Strix
      34
    • Nvidia GeForce GTX 1080 Ti FE
      34
  • Last (The Witcher 3, 3.840 × 2.160):
    • Corsair Hydro GFX GeForce GTX 1080 Ti
      68
    • Asus GeForce GTX 1080 Ti Strix
      70
    • Nvidia GeForce GTX 1080 Ti FE
      84
Einheit: °C

Leistungsaufnahme

Das Power-Target der Grafikkarte aus der Kooperation von MSI und Corsair fällt etwas niedriger als das der Strix OC Edition von Asus aus, bei vergleichbarer GPU-Temperatur gilt das damit auch für die Leistungsaufnahme unter Last: 10 bis 20 Watt Unterschied sind je nach Spiel feststellbar.

Leistungsaufnahme der Grafikkarte
Leistungsaufnahme der Grafikkarte – Spiele-Durchschnitt
  • 3.840 × 2.160:
    • Nvidia GeForce GTX 1080 Ti FE
      212
    • Corsair Hydro GFX GeForce GTX 1080 Ti
      256
    • Asus GeForce GTX 1080 Ti Strix
      271
Einheit: Watt (W)

Übertaktbarkeit

Mit einem maximal ausgefahrenen Power-Target bei 120 Prozent erreicht die Grafikkarte in jedem getesteten Spiel auch nach 30 Minuten Last den maximal möglichen Takt von 1.949 MHz. Wird diese Taktgrenze durch manuelles Übertakten allerdings zusätzlich angehoben, schreitet das Power-Target erneut ein.

Maximal einstellbar waren am Ende 1.639 MHz Basistakt und die für den verbauten GDDR5X bekannten 6.000 MHz (+500 MHz). Das entspricht einem Plus von 95 respektive 500 MHz. In Spielen sind dann auch nach längerer Last in Kombination mit dem höheren Power-Target rund 100 MHz mehr GPU-Takt (2.000 MHz in Battlefield 1 und Ghost Recon: Wildlands, 1.936-1.962 MHz in The Witcher 3) zu verzeichnen. Die FPS steigen um knapp sieben Prozent an.