Project Cars 2 Benchmark: Deutlich mehr PS im zweiten Lauf
2/3Testreihen, Testsystem und Grafik-Einstellungen
Die Grafikkarten-Benchmarks wurden auf einem auf 4,3 GHz übertakteten Intel Core i7-6850K (6 Kerne) durchgeführt, der mit insgesamt 16 Gigabyte Arbeitsspeicher mit einer Geschwindigkeit von DDR4-3000 im Quad-Channel-Modus bestückt war. Als Treiber waren der Crimson ReLive 17.9.2 beziehungsweise der GeForce 385.69 installiert. Beide Treiber sind offiziell für Project Cars 2 optimiert.
Für die Prozessor-Benchmarks wurde auf möglichst gleichwertige Systeme geachtet, was den Speicherausbau und die Speichergeschwindigkeit betrifft. Die LGA-1151-CPUs wurden auf dem Asus Z270 Deluxe betrieben, während für die Ryzen-Prozessoren das Asus ROG Crosshair VI Hero mit dem neuesten BIOS zum Einsatz kam.
Zwei Läufe: Einmal mit Bewölkung, einmal im Unwetter
Die 25 Sekunden lange Testszene zeigt einen Rennstart mit dem Ferrari 488 GTE und 15 von der KI gesteuerten Autos derselben Fahrzeugklasse auf der Strecke Spa-Francorchamps. Aufgrund der Natur des dynamischen Testszenarios sind die Messwerte nicht absolut vergleichbar untereinander. Die Abweichungen von Lauf zu Lauf liegen aber bei maximal einem Prozent. Es gibt zwei verschiedene Testszenarien: Ein Mal mit der Wolkendarstellung „Overcast“ (bewölkt) und ein Mal bei starkem Regen beziehungsweise Gewitter.
Da Project Cars 2 keine großen Anforderungen an die Grafikkarte stellt, werden unabhängig von der Auflösung sämtliche Grafikdetails maximiert. Als Kantenglättung ist SMAA Ultra aktiv.
Auflösung | Grafik-Details |
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1.920 × 1.080 | Maximale Grafikdetails, SMAA Ultra |
2.560 × 1.440 | Maximale Grafikdetails, SMAA Ultra |
3.840 × 2.160 | Maximale Grafikdetails, SMAA Ultra |
Grafikkarten-Benchmarks von Full HD bis Ultra HD
Project Cars 2 läuft viel besser als der Vorgänger. Dies gilt für den aktuellen Stand der Spiele und erst Recht im Vergleich der ersten freigegebenen Version. Die Aussage trifft auf Nvidia-Grafikkarten zu, vor allem aber auf AMD-Beschleuniger. Denn die hatten und haben teils noch große Probleme in dem ersten Teil des Rennspiels. Im neuen Project Cars 2 ist davon nicht mehr viel zu sehen.
In 1.920 × 1.080 lässt sich erkennen, dass sowohl die High-End-Grafikkarten von AMD als auch von Nvidia in beiden Testszenarien ins CPU-Limit geraten. So kann sich die GeForce GTX 1080 Ti kaum noch von der GeForce GTX 1080 absetzen und die Radeon RX Vega 56 ist beinahe so schnell wie die Radeon RX Vega 64. Offenbar laufen die Radeon-Beschleuniger früher ins CPU-Limit als die Modelle der GeForce-Konkurrenz, was auch in einigen anderen Spielen der Fall ist.
Ohne CPU-Limit zeigt sich, dass AMD-Grafikkarten mit höheren Auflösungen immer weiter zulegen. In 2.560 × 1.440 ist die GeForce GTX 1080 zum Beispiel noch acht Prozent schneller als die Radeon RX Vega 64, in 3.840 × 2.160 gibt es dann etwa einen Gleichstand. Während es AMDs-Flaggschiff im besten Fall nur zu einem Gleichstand mit dem Konkurrenzmodell schafft, kann die Radeon RX Vega 56 einen leichten Sieg gegen die GeForce GTX 1070 in Ultra HD erreichen. In 2.560 × 1.440 sind beide Grafikkarten gleich schnell, in Full HD ist Nvidia bei Regen dagegen schneller. Unabhängig von der Auflösung ist die GeForce GTX 1080 Ti mit Abstand die schnellste Grafikkarte in dem Rennspiel. In Ultra HD ist sie teils 30 Prozent schneller als das zweitschnellste Modell.
Werden die AMD-Generationen untereinander verglichen, zeigt sich, dass Project Cars 2 offenbar gut auf die Vega-Architektur reagiert. Die Grafikkarten können sich sowohl von der Radeon RX 580 als auch von der Radeon R9 Fury X besser als in den meisten anderen Spielen absetzen. Dahingegen kann die Radeon RX 580 vor allem im Regen nicht mit der GeForce GTX 1060 mithalten, während die Radeon R9 Fury X vor allem in niedrigen Auflösungen kaum schneller als die Polaris-Grafikkarte ist.
Das Video entspricht nicht der Benchmarkszene!
Bei den alten Generationen gewinnt zwei Mal Nvidia
Die Duelle der älteren Generationen gewinnt Nvidia für sich. Die GeForce GTX 970 ist acht bis 14 Prozent schneller als die Radeon R9 390 und die GeForce GTX 960 ist vier bis zehn Prozent schneller als die Radeon R9 380.
So viele FPS benötige ich für Project Cars 2
Als Rennspiel benötigt Project Cars 2 vor allem in der Cockpit-Perspektive eine hohe Framerate, durchschnittlich 40 FPS sind nicht für ein gutes Spielgefühl ausreichend. Es ist zu empfehlen, dass die Grafikkarte im Regenszenario zwischen 45 und 50 FPS erreicht, dann gibt es im Spiel keine Probleme. Erst ab etwa 60 FPS fühlt sich das Spiel aber unterbrechungsfrei gut an, wobei sich höhere Frameraten vor allem bezüglich des Input-Lags positiv bemerkbar machen.
Frametimes von Vega 64 und GTX 1080
Bei einer ausreichend hohen Framerate fühlt sich Project Cars 2 auf Grafikkarten beider Hersteller sehr flüssig an. Das zeigen auch die Frametime-Messungen, die vor allem auf einer Radeon RX Vega 64 unabhängig von den genutzten Wettereinstellungen fast schon perfekt sind.
Die Frametimes auf der GeForce GTX 1080 sind dagegen etwas unregelmäßiger. Dies gilt fast ausschließlich für das bewölkte Szenario. Im regnerischen Gewitter fallen die messbaren Frameabstände dagegen besser aus und kommen fast an das Niveau der Radeon-Grafikkarte heran. Wie oben bereits geschrieben, fühlt sich das Rennspiel jedoch auch auf einem GeForce-Modell absolut ruckelfrei an. Die Unterschiede sind also mess-, aber nicht spürbar.
4 GB Grafik-Speicher reichen auch für Ultra HD
Project Cars 2 geht genügsam mit dem Grafikkartenspeicher um. Selbst für 3.840 × 2.160 ist ein 3D-Beschleuniger mit 4.096 MB völlig ausreichend. Für niedrigere Auflösungen sind auch drei Gigabyte ausreichend, für Full HD sogar 2.048 MB. Die Texturqualität ist allerdings auch nur als Durchschnitt zu bezeichnen. In voller Fahrt fällt dies nicht auf. Zu Beginn eines Rennens, wenn es einen automatischen Kameraschwenk gibt, lassen sich jedoch wenig detaillierte Oberflächen erkennen.