Shuttle XPC cube SZ270R8: Dual-LAN, 3× M.2 und Optane Memory im Würfel-Barebone
Für die aktualisierte Fassung des würfelförmigen Barebone-PCs XPC cube SZ270R8 integriert Shuttle neben einem eigens entwickelten Z270-Mainboard für Prozessoren der Generation Kaby Lake eine Vielzahl an Schnittstellen für Speichermedien. Die 2017er-Variante bringt dreimal M.2 und Dual-Gigabit-LAN als Besonderheiten mit.
Refresh-Modell im alten Gewand kommt spät
Spät macht auch Shuttle seine High-End-Barebones der XPC-Familie kompatibel zu Intels CPU-Serie mit dem Codenamen Kaby Lake für den Desktop. Der XPC cube SZ270R8 folgt dem im Frühjahr 2016 eingeführten Cube-Barebone XPC SZ170R8 und bleibt auch in der neuen Revision den grundlegenden Tugenden treu. Die Abmessungen von 332 × 216 × 198 mm (L × B × H) wie auch das Alu-Skelett des Innenraums bleiben unverändert. Ebenfalls ohne Änderungen zeigt sich die Optik der aus Aluminium gefertigten Außenhülle.
Neues Mainboard mit Z270-Chipsatz für Kaby Lake
Überarbeitet hat Shuttle beim XPC cube SZ270R8 das Mainboard, welches wie gewohnt vom Hersteller in Eigenregie entwickelt wird. Als „FZ270“ betitelt, basiert dieses auf dem Z270-Chipsatz (Union Point) von Intel, wodurch in Kombination mit dem Sockel LGA1151 aktuelle Prozessoren mit einer TDP von maximal 95 Watt bis hoch zum Core i7-7700K (Test) unterstützt werden. Aber auch ältere CPUs der Familie Skylake sind weiterhin mit dem XPC cube SZ270R8 nutzbar.
Weitere Neuerung des weiterhin 270 × 195 Millimeter messenden Mainboards ist eine Erweiterung der für SSDs freigegebenen M.2-Slots. Zwei Aufnahmen sind laut veröffentlichtem Datenblatt für PCIe-SSDs freigegeben und unterstützen darüber hinaus auch Intels Optane Memory (Test). Die Anbindung erfolgt elektrisch über je vier Leitungen (32 Gbit/s). Die Länge der M.2-SSDs darf 80 Millimeter (M.2-2280) nicht überschreiten. Der dritte Steckplatz bietet nur Platz für 30 Millimeter lange Steckkarten (M.2-2230), wie sie beispielsweise bei WLAN-Modulen vorkommen.
Zweimal M.2 für schnelle PCIe-SSDs mit NVMe
Weitere Speichermedien können an den zum Vorgänger identisch gebliebenen vier SATA-3.0-Ports angeschlossen werden. Das SZ270R8 kann zudem Grafikkarten mit Dual-Slot-Aufbau in einem PCIe-3.0-x16-Slot aufnehmen. Die maximale Länge wird auf 280 Millimeter beschränkt. Sofern die Spannungsversorgung der Grafikkarte über am hinteren Teil des PCBs angeordnete Stromstecker realisiert ist, wird die maximale Länge auf maximal 273 Millimeter begrenzt. In Kombination mit einer Ein-Slot-Grafikkarte bleibt ein weiterer PCIe-x4-Slot frei. Für bis zu 64 Gigabyte Arbeitsspeicher sind vier DIMM-Slots vorhanden, die mit DDR4-2.400-Modulen bestückt werden können.
Mit Dual-LAN, nur USB 3.1 fehlt
Von der Vorgängergeneration übernommen wurde die „Integrated Cooling Engine“ genannte Kühllösung. Speziell abgestimmt auf die Platzverhältnisse des Gehäuses wird die Abwärme mittels dreier Heatpipes direkt zu einem an der Rückwand platzierten Radiator geleitet. Unterstützt durch einen 92-mm-Ventilator erfolgt so der Wärmeaustausch, ohne den Innenraum unnötig aufzuheizen. Auch das Netzteil mit einer Nennleistung von 500 Watt und 80Plus-Silber-Einordnung ist zum XPC SZ170R8 baugleich. Ebenfalls vom älteren Modell übernommen wurden die Videoausgänge (1× HDMI, 2× DisplayPort) sowie die 8-Kanal-Audiolösung (Realtek ALC662). Insgesamt zehn USB-Anschlüsse, von denen zwei hinter einer Klappe an der Front positioniert sind, stehen für externe Peripherie parat. Alle Ports sind über Typ-A-Buchsen realisiert. Mittlerweile schon weit verbreitete USB-3.1-Anschlüsse (Gen2) für bis zu 10 Gbit/s hat Shuttle beim SZ270R8 noch nicht verbaut. Dafür bietet der neueste Cube-Barebone aus der XPC-Serie gleich zwei Anschlüsse für Gigabit-Ethernet (Intel i211).
Der Handel wartet auf Zulauf
Das Shuttle XPC cube SZ270R8 wird inklusive der für Barebone-Systeme üblichen Bestückung mit Mainboard und Netzteil nebst Kühllösung und Lüfter genau wie seinerzeit der Vorgänger mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 383 Euro in den Handel kommen. Die Verfügbarkeit soll nach Angaben von Shuttle ab sofort gegeben sein. Im ComputerBase-Preisvergleich ist der XPC-Neuling zwar ab 378 Euro erhältlich, aber nur bei wenigen Händlern tatsächlich lieferbar. Das allein zu Prozessoren der Generation Skylake kompatible und ältere XPC SZ170R8 wird aktuell für 100 Euro weniger ab 278 Euro angeboten.