Adobe: Lightroom teilt sich auf und erhält Abomodell
Adobe nimmt sich dem Fotobearbeitungsprogramm Lightroom von Grund auf neu an und teilt es in zwei Abo-Varianten für den Profi- und den Gelegenheitsnutzer auf. Eine eigenständige Vollversion, wie es sie bisher gab, sieht Adobe dabei zum Unmut vieler nicht mehr vor.
Aus eins mach zwei mit Abomodell
Aus Adobe Lightroom werden Lightroom CC und Lightroom Classic CC. Mit Lightroom CC wendet sich Adobe dem Gelegenheitsnutzer zu. Das neue Programm ist in abgespeckter Form mit den bisherigen Smartphone- und Tablet-Apps vergleichbar und wurde vor allem auf Mobilität ausgelegt. Es basiert auf der Cloud und soll der Bildbearbeitung unterwegs dienen. Die komplette Bibliothek an Fotos und Bearbeitungsprotokollen wird in eine Cloud ausgelagert. Auch die Oberfläche wurde an die bisherigen mobilen Versionen angelehnt. In dieser werden sämtliche Funkionen mit Hilfestellungen erläutert.
Lightroom CC nutzt die gleiche Entwicklungsengine wie Lightroom Classic und das Photoshop-Plug-in Camera Raw. Für die Bilderzuordnung im Katalog kommt Adobe Sensei zum Einsatz.
Lightroom Classic CC für den Desktop
Bot Adobe Lightroom für Desktop-PCs bislang neben dem Abo auch als Standalone-Version an, setzt das Unternehmen nun vollends auf das Abomodell. Wie Lightroom 6 bietet das neue Lightroom Classic CC gegenüber Lightroom CC dem Nutzer den vollen Funktionsumfang und Adobe behebt einige Mängel. So sollen beispielsweise die Startzeit sowie das Ausführen von Funktionen wesentlich beschleunigt worden sein. Als neue Funktion wurde die lokale Korrektur auf ausgewählte Farb- oder Helligkeitswerte implementiert.
Modell | Anwendungen | Cloud-Speicher / Preis |
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Lightroom CC Abo | Lightroom CC | 1 Terabyte / 11,89 Euro mtl. |
Creative Cloud Foto-Abo | Lightroom CC Lightroom Classic CC Photoshop CC |
20 Gigabyte / 11,89 Euro mtl. |
Creative Cloud Foto-Abo 1 TB | Lightroom CC Lightroom Classic CC Photoshop CC |
1 Terabyte / 23,79 Euro mtl. |
Lightroom 6 mit Support bis Ende 2017
Adobe selbst spricht im Hinblick auf Lightroom 6 von der „letzten Standalone-Version“, die außerhalb eines Creative-Cloud-Abos erworben werden kann. Zwar wird es auf unbestimmte Zeit weiter zum Verkauf angeboten, doch kündigt Adobe bereits jetzt das Ende von Updates an: Nur noch bis Ende 2017 wird diese Software mit Programmupdates und Informationen zu neuen Kameras bedacht. Als nächstes wichtiges Update plant Adobe zum 26. Oktober 2017 die Implementierung der Nikon D850.
Der Zwang zum Abo stößt unter Lightroom-Nutzern auf stark gemischte Reaktionen. Für Nutzer, die bereits ein Abo verwenden, ändert sich nichts, da es automatisch umgestellt wird. Nutzern von Lightroom 6 wird ein Upgrade auf Lightroom Classic CC nahegelegt, welches mit Abokosten einhergeht, was vielen sauer aufstößt.