Assassin's Creed: Origins: Im Benchmark ein echter Threadripper

Update Wolfgang Andermahr
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Assassin's Creed: Origins: Im Benchmark ein echter Threadripper

tl;dr: Die PC-Version von Assassin's Creed: Origins wurde gegenüber dem Vorgänger deutlich überarbeitet. Das äußert sich in einer sichtbar hübscheren Grafik und auch einem sehr umfangreichen Optionsmenü. Jedoch sind auch die Anforderungen an Grafikkarte und Prozessor deutlich gestiegen.

Ein mächtiges Menü und eine gute Grafik für den PC

Update

ComputerBase hat weitere Prozessor-Benchmarks in Assassin's Creed: Origin durchgeführt. Und dabei zeigen sich (weitere) erstaunliche Ergebnisse. Denn das neue Ubisoft-Spiel profitiert nicht nur von 16 Threads. Mit 24 Threads, sprich AMDs Threadripper-CPU, wird es gar noch schneller.

Assassin's Creed ist nach einem Jahr Pause wieder da. Technisch hat sich die Kreativitätspause auf jeden Fall gelohnt. Denn das Spiel Spiel sieht bereits auf den Konsolen gut aus und hebt die Serie auf dem PC in neue grafische Dimensionen. Assassin's Creed: Origins spielt zweifellos in den Top 3 der schönsten erhältlichen Spiele und sieht Szenenweise beeindruckend aus. Das Ägypten-Szenario und das damit geänderte Grafik-Set ist dabei hilfreich, aber auch die Technik an sich.

Denn Ubisoft setzt auf die hauseigene AnvilNext-2.0-Engine, die zuletzt auch in Ghost Recon: Wildlands für eine hübsche Grafik gesorgt hat. Origins setzt auf die neuste Technik-Iteration und weiß unter anderem mit einer schicken Beleuchtung, einer enormen Weitsicht und detaillierten Charaktermodellen zu punkten. Optische Schwächen sind während des Tests nicht aufgefallen.

Die PC-Version wurde parallel zur Konsolenversion entwickelt

Die PC-Version hat dieses Mal eine deutlich größere Aufmerksamkeit als zuvor in der Serie erhalten und wurde zeitgleich mit der Konsolenfassung entwickelt. Das sieht man alleine am Optionsmenü, das nicht nur sehr umfangreich, sondern gut durchdacht ist. So wird neben den meisten Menüpunkten ein Screenshot eingeblendet, der die Unterschiede in der Grafik zeigt.

Eine auf Konsolen oft genutzte Option hat es auch auf den PC geschafft: Eine adaptive Auflösung. Diese kann, falls aktiviert, auf 30 FPS, 45 FPS oder auf 60 FPS gestellt werden. Das Spiel versucht dann diese Framerate durchweg zu halten, indem die Auflösung dynamisch von der nativ eingestellten Auflösung reduziert wird. Das geht natürlich mit einem Qualitätsverlust einher, sorgt aber für einen sehr runden Spielfluss. Neben einem FPS-Limiter (aus, 30 FPS, 45 FPS, 60 FPS, 90 FPS) haben es ebenso Down- und Upsampling in das Spiel geschafft. Durch diese kann die eingestellte Auflösung auf bis zu 50 Prozent verringert oder auf maximal 200 Prozent erhöht werden, ohne dass dies einen Einfluss auf die Darstellung des HUD hat.

AC: Origins ist in keinem AMD- oder Nvidia-Programm

Assassin's Creed: Origins nimmt an keinem Entwicklungsprogramm von AMD oder Nvidia teil. Entsprechend fehlen spezielle Grafikeffekte oder auch Features wie zum Beispiel Ansel.

Empfehlungen vom Grafik-Menü

Assassin's Creed: Origins hat sechs verschiedene Presets, um die Grafikqualität an den heimischen Rechner anzupassen. Das Extrem-Hoch-Preset ist zugleich die maximal mögliche Qualität, das allerdings auch sehr fordernd und vor allem für höhere Auflösungen schnell zu viel ist. Alternativ kann auf „Sehr Hoch“ oder auch „Hoch“ zurückgeschaltet werden. Ersteres sieht kaum schlechter aus und auch bei Hoch gibt es wenig zu meckern.

Nicht mehr empfehlenswert ist dagegen das Mittel-Preset und alle darunter angesiedelten Varianten. Diese haben durchweg das Problem, dass das LOD sehr aggressiv arbeitet und so gefühlte drei Meter vor der Spielfigur sämtliche Bodendetails aus dem nichts erscheinen. Das ist viel zu auffallend und störend.

Lob hat Assassin's Creed: Origins bei der Kantenglättung verdient. Denn diese funktioniert sehr gut. Sämtliche Kanten werden bearbeitet und auch in 1.920 × 1.080 gut geglättet. Hinzu kommt, dass es quasi keine störende Unschärfe gibt. Zudem sorgt eine temporale Komponente dafür, dass sämtliches Flimmern effektiv bearbeitet wird. So flimmert die neuste Ubisoft-Entwicklung selbst in 1.920 × 1.080 kaum und in höheren Auflösungen quasi gar nicht mehr.

Zur Verfügung stehen die kryptische Einstellungen „Niedrig“, „Mittel“ und „Hoch“. Was sich genau hinter den Bezeichnungen versteckt, ist unklar. Da die in Origins genutzte Post-Processing-Variante kaum Leistung kostet, sollte gleich die höchste Einstellung genutzt werden. Selbst messbar sorgt diese kaum für einen Leistungseinbruch.