Destiny 2: Spiel verlangt CPUs mit SSSE3-Befehlssatz oder neuer
Seit Dienstagabend kann die PC-Version von Destiny 2 gespielt werden. Auf Rechnern mit älteren AMD-CPUs der Phenom-Ära kam es allerdings zu unerwarteten Problemen: Das Spiel startet nicht. Wie Bungie inzwischen mitgeteilt hat, liegt das daran, dass die CPUs die Befehlssatzerweiterung SSSE3 nicht unterstützen.
SSSE3 ist Pflicht, ein Patch nicht geplant
Nachdem die ersten Spieler über das Problem berichtet hatten, hatte Bungie noch in Aussicht gestellt, das Problem zu identifizieren und zu beheben. Nachdem die Ursache bekannt ist, verweist Bungie nur noch auf die bereits im Juli veröffentlichten Systemvoraussetzungen für Destiny 2, die mindestens einen AMD FX-4320 oder einen Intel Core i3-3250 genannt haben. Einen Patch hat der Entwickler offensichtlich nicht mehr geplant. Für betroffene Käufer kam das Problem überraschend, weil die vom 27. bis zum 31. August abgehaltene Beta ihren Aussagen zufolge noch problemlos lief. Auf Wunsch soll immerhin der Kaufpreis erstattet werden.
Die Supplemental Streaming SIMD Extensions 3 (SSSE3) wurden von Intel mit der Core-Architektur im Jahr 2006 eingeführt und von AMD mit der Bulldozer-Architektur ab dem Jahr 2011 in den FX-Prozessoren übernommen.
Spieler melden weitere Probleme
Neben der Inkompatibilität mit CPUs ohne SSSE3 haben Spieler einen guten halben Tag nach der Freigabe des Titels allerdings noch weitere technische Probleme mit dem Spiel gemeldet. Dazu gehören Probleme mit SLI, G-Sync oder HDR, wenn nicht in der nativen Auflösung des Monitors gespielt wird, Abstürze bei der Nutzung von Alt + Tab beim Einsatz von CrossFire und Probleme beim Einwählen. Eine ganze Liste berichteter Probleme und die vom Entwickler vorgeschlagenen Lösungsansätze stehen im Forum von Bungie bereit.
ComputerBase hat in zwischen einen umfangreichen Technik-Test zum Spiel veröffentlicht: Destiny 2 im Benchmark: Die bisher beste PC-Umsetzung des Jahres.
Im Bungie-Forum melden sich diverse Spieler zu Wort, die angeblich grundlos gebannt wurden und somit keinen Zugriff auf das Spiel haben. Spekulationen, dass Hintergrundprogramme den Bann ausgelöst haben könnten, wurden von Bungie inzwischen dementiert.
Anwendungen von Drittanbietern, die nicht mit Destiny 2 kompatibel sind, können dazu führen, dass das Spiel nicht ausgeführt wird, aber nicht zu einem Bann führen.
Bungie
Die Ursache der angeblich grundlosen und willkürlichen Verbannung bleibt vorerst ungeklärt.
Bungie hat nach eigenen Angaben einen Fehler im Prozess zum manuellen Bannen von Spielern ausfindig gemacht. Die auf dieser Basis unberechtigt ausgesprochenen Banns wurden rückgängig gemacht. Wie hoch der Anteil an den laut Bungie am ersten Tag 400 gesperrten Spielern weltweit gewesen ist, hat das Studio nicht öffentlich gemacht.
Der Prozess, der zum Bann von Spielern führt, soll jetzt nochmals überdacht werden. An Programmen, die ein Overlay über die Spielgrafik legen und damit fälschlicher Weise für Cheats gehalten werden könnten, soll es in jedem Fall nicht gelegen haben.