Download: Windows 10 Fall Creators Update ab sofort verfügbar

Update 2 Jan-Frederik Timm
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Download: Windows 10 Fall Creators Update ab sofort verfügbar
Bild: Microsoft

Wie zur IFA 2017 angekündigt, steht das Fall Creators Update für Windows 10 ab sofort zum Download zur Verfügung. Per Windows Update werden es zum Start allerdings nur die wenigsten Anwender erhalten, denn Microsoft liefert abermals in Wellen aus. Wer ein Headset für Windows Mixed Reality einsetzt, der wird aber sofort versorgt.

Die Integration der Windows-Mixed-Reality-Platform ist eine der wesentlichen Neuerungen im Fall Creators Update als Windows 10 Version 1709. Wer ein kompatibles Headset an den PC anschließt, erhält die notwendige Aktualisierung deshalb sofort. Aber auch alle anderen Nutzer von Windows 10 können den Wechsel auf Wunsch jederzeit wagen.

ISOs, Media Creation Tool und Update Assistant

Denn wie in der Vergangenheit hat Microsoft gleich zu Beginn der neuen Version auch ISO-Dateien in 32 und 64 Bit in mehreren Sprachen bereitgestellt und das Windows 10 Media Creation Tool aktualisiert. Über dieses Programm lassen sich die ISOs ebenfalls beziehen und auf Wunsch auf einen bootfähigen USB-Stick bannen. Mit dem Upgrade Assistant gibt es sogar noch einen dritten Weg: Wer die kleine Exe-Datei (nur sichtbar mit User Agent Windows 10) herunter lädt und ausführt, stößt den Prozess ebenfalls an.

Wer auf die neuen Funktionen nicht angewiesen ist, der sollte allerdings noch abwarten. Auch wenn Microsoft neue Versionen über das Windows Insider Program mittlerweile global von willigen Privatanwendern testen lässt, fördert der produktive Einsatz auf mehr PCs in der Regel immer noch weitere Probleme zutage.

Das finale Update entspricht dem Build 16299.15, das Teilnehmern am Insider Program seit dem 11. Oktober 2017 zur Verfügung steht. Das danach noch verteilte Build 16299.19 hat es nicht mehr zur Freigabe als Basisversion 1709 geschafft, es steht aber bereits als kumulatives Update für Windows 10 bereit. Teilnehmer am Testprogramm erhalten indes schon Build 17017 und damit eine erste Testversion des nächsten großen Updates „Redstone 4“, das im Frühjahr 2018 erscheinen dürfte.

Übersicht der bisherigen Windows-10-Versionen
Version Entspricht Stand
Windows 10 Version 1507 Markteinführung Juli 2015
Windows 10 Version 1511 Herbst-Update November 2015
Windows 10 Version 1607 Anniversary Update Juli 2016
Windows 10 Version 1703 Creators Update April 2017
Windows 10 Version 1709 Fall Creators Update Oktober 2017

Die neuen Funktionen im Überblick

Zu den neuen Funktionen gehören neben der Mixed-Reality-Plattform der so genannte Story Mixer zum automatisierten Erstellen von Geschichten aus Videos und Fotos des Anwenders, (in Ansätzen) die neue Designsprache Fluent Design sowie die Zwischenablage in der Cloud. Erstmals können sich Anwender auch die GPU-Auslastung im Taskmanager anzeigen lassen. Mit Files On-Demand müssen mit OneDrive synchronisierte Dateien darüber hinaus nicht mehr zwingend auch lokal gespeichert werden, sondern werden bei Bedarf direkt in der Cloud bearbeitet.

Mit dem Surface Pen scrollen und ihn finden wird möglich

Viele Anpassungen in der neuen Version richten sich an Anwender mit Digitizer. Unter anderem macht es Microsoft auf vielfachen Wunsch möglich, überall auf dem Bildschirm mit dem Stift zu scrollen – das Greifen eines Scrollbalkens ist nicht mehr erforderlich. Das gilt vorerst zwar nur für UWP-Anwendungen, soll in Zukunft aber auch mit Win32-Programmen funktionieren. Wer seinen Stift verlegt, soll ihn darüber hinaus in Zukunft schneller wieder finden, indem das mit dem Stift gekoppelte Endgerät die letzte Position anzeigt, an dem der Stift zum Einsatz kam. Vorausgesetzt es ist sich über GPS und/oder WLAN selbst darüber im Klaren, wo es sich befindet. Auch das Zeichnen auf und in Apps wurde weiter ausgebaut und auf Wunsch werden vom Anwender skizzierte Formen wie Rechtecke gerade gezogen – Google AutoDraw ist da schon weiter.

Der Browser Edge verfügt im neuen Build über einen rahmenlosen Vollbildmodus, in dem die Webseite den kompletten Bildschirm einnimmt. Aktiviert wird er wie gehabt über „F11“. Ferner können sich in Zukunft per Edge erstellte Bookmarks mit dem Logo der Webseite wieder direkt in der Taskleiste ablegen lassen. Der Taschenrechner kann hingegen jetzt auch Währungen umrechnen.

Das Dateisystem ReFS wird gestrichen – und Paint auch

Das Fall Creators Update bringt aber nicht nur neue Funktionen, mit dem Dateisystem ReFS (Resilient File System) wird auch eine bisher verfügbare gestrichen. Hintergrund ist das neue Windows 10 Pro for Workstations, das diese Funktion außerhalb der Server-Betriebssysteme damit exklusiv bietet; neben der Unterstützung von bis zu vier CPUs und 6 TB RAM.

Ebenfalls nicht mehr enthalten ist Paint in seiner zweidimensionalen Ursprungsversion. Die Kritik darauf war schon vor Wochen groß. Microsoft beschwichtigte: Über den Windows Store lässt sich Paint manuell auch in Zukunft installieren.

Update

Anderthalb Tage nach Freigabe des Updates haben sich fast 400 Kommentare von ComputerBase-Lesern zur Aktualisierung angesammelt. Und die Rückmeldungen könnten unterschiedlicher nicht sein: Vielerorts wird das Update als problemlos und schnell beschrieben, andere Anwender berichten von langwierigen Installationsprozessen, die zwischenzeitig zu hängen scheinen, sowie Problemen nach der Installation.

Treiber sind oft die Ursache für das Problem

Das eine große Problem gibt es dabei offensichtlich nicht, viele Probleme lassen sich allerdings auf Treiber zurück führen. In vielen Fällen, zum Beispiel auch bei Audioproblemen mit Soundkarten von Creative, soll die Deinstallation und die anschließende Neuinstallation des Treibers allerdings ausreichen. Auch bei Problemen mit Grafikkartentreibern hat das bei vielen Anwendern geholfen, zur Sicherheit können Anwender den alten Treiber dabei auch mit dem Display Driver Uninstaller (DDU) komplett löschen; dabei gilt es die Warnhinweise der Software aber unbedingt zu beachten. Von einigen Lesern gemeldete Darstellungsprobleme in Spielen sollen dadurch aber nicht behoben worden sein. Das nachfolgende Video zeigt das Problem.

Den Trick mit „deinstallieren und installieren“ haben wiederum andere Anwender auch bei Programmen genutzt, die nach dem Update nicht mehr laufen wollten – betroffen waren in der Regel kleinere Tools.

Die Kommentare sind voll mit weiteren (kleineren) Problemen, die allerdings ganz spezifische Systemkonfigurationen zu betreffen scheinen. Auch in der Redaktion von ComputerBase tritt so ein bisher von Lesern nicht bestätigtes Phänomen nach dem Update auf: Nach dem Booten auf einem System mit AMD Ryzen Threadripper X1920 und Full-HD-Display ist jedes Mal die On-Screen-Tastatur aktiv, obwohl eine Tastatur über USB verbunden und einsatzbereit ist. Der Tabletmodus ist nicht aktiv.

Nach jedem Start ist die On-Screen-Tastatur aktiv
Nach jedem Start ist die On-Screen-Tastatur aktiv

Paint bleibt nach dem Update installiert

Anders als von ComputerBase ursprünglich behauptet, wird das klassische Paint im Übrigen nicht vom Update deinstalliert und muss aus dem Windows Store neu geladen werden. Auch Rechner, die mit Windows 10 Version 1709 auf einer leeren Festplatte starten, kommen noch mit Paint daher.

Update

Knapp eine Woche nach der Freigabe hat sich Microsoft detaillierter zum Freigabeprozess des Updates geäußert. Der Konzern bestätigt, das Fall Creators Update schneller auszurollen als die vorangegangenen Aktualisierungen für Windows 10, bezieht sich dabei allerdings ausschließlich auf mehr vorab getestete und damit bekannte Konfigurationen von OEMs, von denen eine Auswahl auch online genannt wird. Diese Geräte sollen das Update als erstes erhalten haben, wenn auch nur in Teilen – denn erst wenn die Rückmeldungen positiv ausfallen, werden mehr Endgeräte versorgt.

Per Windows Update oder manuelles Update?

Den Rückmeldungen der ComputerBase-Leser zufolge haben allerdings auch selbst zusammengestellte Systeme die Aktualisierung bereits früh erhalten, ohne dass der Prozess manuell angestoßen wurde. Microsoft spricht zwar auch von der Relevanz der Rückmeldungen von „Fans und Early Adopters“, bezieht sich in diesem Punkt aber offensichtlich auf manuell angestoßene Updates beziehungsweise Teilnehmer am Windows Insider Program. Die folgende Umfrage soll hier mehr Klarheit schaffen.

Ich habe das Fall Creators Update auf meinem DIY-PC bereits erhalten
  • Ohne mein Zutun über Windows Update
    45,4 %
  • Nachdem ich es manuell angestoßen habe
    54,6 %

Microsoft plant, „die meisten Geräte“ innerhalb von sechs Monaten auf Windows 10 Version 1709 Fall Creators Update zu aktualisieren. Eine exakte Quote bleibt der Konzern dabei allerdings schuldig.

Downloads

  • Windows 10 ISO Download

    3,9 Sterne

    Mit den ISO-Dateien von Windows 10 lassen sich bootfähige Installationsmedien erstellen.

    • Version 22H2 (Build 19045.2965) Deutsch
  • Windows 10 Kumulatives Update Download

    4,5 Sterne

    Paket mit Hotfixes, Sicherheitsupdates, kritischen Updates und Updates zur Behebung von Problemen.

    • Version 21H2/22H2 (Build 19045.5247) KB5048652, Win 10 Deutsch
    • Version 1809 (Build 17763.6659) KB5048661, Win 10 Deutsch
    • +2 weitere
  • Windows 10 Media Creation Tool Download

    4,4 Sterne

    Das Windows 10 Media Creation Tool erstellt bootfähige USB-Sticks oder updatet Windows.

    • Version 22H2 (Build 19045.2965) Deutsch