Fritz!OS 6.84: AVM bestätigt Probleme im Kabelnetz von Vodafone

Update Jan-Frederik Timm
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Fritz!OS 6.84: AVM bestätigt Probleme im Kabelnetz von Vodafone
Bild: AVM

Seit dem 16. September haben Besitzer der aktuellen Fritz!Box 6490 Probleme beim Einwählen in das Kabelnetz von Vodafone gemeldet. Als eine Ursache wurde unter den Betroffenen Fritz!OS 6.84 ausgemacht. AVM hat deren Bereitstellung jetzt gestoppt, Vodafone verweist auf die negative Seite der Router-Wahlfreiheit.

Nur im IPv6-Adressraum hakt es

Wie den Problembeschreibungen auf mittlerweile 64 Seiten im Forum von Vodafone zu entnehmen ist, trat das Problem allerdings nicht in jedem Fall mit installierter aktueller Version 6.84 auf, oft äußerte es sich erst Tage oder Wochen nach der Installation.

Gegenüber Golem.de hat AVM jetzt bestätigt, dass die Probleme auf die Kombination aus IPv6-Anschluss und der Firmware 6.84 zurück zu führen sind. IPv4-Anschlüsse hätten dieses Problem nicht. Um das Problem nicht weiter zu verbreiten, hat AVM die Auslieferung des Updates auf Version 6.84 inzwischen gestoppt. Die Fritz!Box 6490 meldet seitdem die alte Version 6.83 als die aktuelle.

Betroffene Anwender haben mehrere Optionen

Betroffene Anwender berichten, dass der Support von AVM auf Anfrage mittlerweile Version 6.85 heraus gibt, die das Problem ebenfalls behebt. Selbst weitergeben sollen Anwender die neue Variante aber zur Sicherheit noch nicht.

Alternativ können Anwender die Fritz!Box über ein beliebiges von AVM bereitgestelltes Recovery-Tool mutwillig in den Boot-Modus versetzen, dann über „ftp 192.168.178.1“ in der Eingabeaufforderung auf sie zugreifen und anschließend die alte Start-Partition mit Version 6.83 wieder aktiv schalten.

Vodafone wiederum hat gegenüber betroffenen Kunden erklärt, nicht verantwortlich zu sein, weil der genutzte Router nicht durch den Netzbetreiber bereitgestellt worden ist.

Fremde Router, eigene Probleme

Für Vodafone dürften die Probleme Ärgernis und Bestätigung zugleich sein: Mit dem Argument, dass nicht vom Netzanbieter selbst verteilte Router zu Problemen insbesondere im Kabelnetz führen könnten, hatten die Betreiber über Jahre für den Routerzwang appelliert – also die Erlaubnis zur Vorgabe der vom Kunden einsetzbaren Netzabschlussgeräte. Im Kabelnetz sind das die im Router integrierten Modems. Seit August 2016 ist die Vorgabe eines Routers per Gesetz untersagt.

Update

Seit Mittwochabend berichten erste Anwender davon, dass AVM Fritz!OS 6.85 über die Update-Funktion der Fritz!Box Cable ausrollt. Anwender können die Suche nach dem Update in der Benutzeroberfläche über System -> Update anstoßen. Wer den Eintrag Update nicht angezeigt bekommt, dem wurde der Router vom Netzbetreiber zur Verfügung gestellt und nur dessen Aktualisierungen können eingespielt werden. Probleme gab es mit solchen Modellen aber nicht. In der Redaktion verfügt die genutzte Fritz!Box 6490 Cable im Kabelnetz von Vodafone aktuell noch über Fritz!OS 6.65.

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